Emotionen, Kultur und Rivalität am Bosporus
Die Stadt Istanbul ist schon aufgrund ihrer Lage einzigartig: so unterteilt man die türkische Metropole in einen asiatischen und einen europäischen Teil. Istanbul gehört mit knapp 13 Millionen Einwohner zu den größten Metropolregionen der Welt. Die Stadt am Bosporus ist ein ganz besonderes Erlebnis: kulturelle Bauwerke und orientalische Wochenmärkte prägen das Stadtbild. Die Altstadt Istanbuls gehört zum Weltkulturerbe der Unesco und liefert besondere Einblicke in die Baustrukturen des ehemaligen Konstantinopel. Neben der historischen Altstadt bieten sich vor allem Ausflüge in die Museen der Stadt an: So sind das Hagia Sophia, der Topkapi Palast, das Istanbul Modern oder das Museum für türkische und muslimische Kunst einen Besuch wert. Auch Musik und Theater spielen in der Kulturhauptstadt 2010 eine bedeutende Rolle: die Renovierungsarbeiten am Süreyya-Opernhaus wurden erst 2007 abgeschlossen und auch das Theaterhaus Haldun Taner gehört zu den beliebten Zielen für einen kulturellen Abend. Ein beeindruckendes Bauwerk der Stadt ist auch die Bosporus- Brücke, die den asiatischen und den europäischen Teil der Stadt miteinander verbindet. Sportlich lässt sich Istanbul allerdings in mehr als nur zwei Lager unterteilen: mit Fenerbahce, Galatasary und Besiktas Istanbul streiten sich drei Teams um die Vorherrschaft in der Stadt und der türkischen Fußballliga. Die Heimspiele der Teams sind stets ein echtes Erlebnis und an Emotionalität kaum zu übertreffen. Das größte Stadion der Stadt ist das Atatürk Olympiastadion mit rund 80.000 Plätzen. Im Ligabetrieb teilen sich die beiden weiteren Erstligisten der Stadt, Istanbul Büyükşehir Belediyespor und Kasımpaşaspor, das Stadion. Einzig Galatasaray Istanbul trug seine internationalen Heimspiele zeitweise im Attatürk Olympiastadion aus. Im regulären Ligabetrieb aber ist das Ali-Sami-Yen-Stadion die Heimspielstätte von Galatasary Istanbul. Allerdings fast das Stadion nur 24.500 Zuschauer und soll 2010 durch die Türk Telekom Arena ersetzt werden. Doppelt so viele Zuschauer wie das Ali-Sami-Yen-Stadion fasst das Şükrü-Saracoğlu-Stadion vom Stadtrivalen Fenerbahce. Die Arena liegt im Stadtteil Kadiköy und ist das erste Stadion in der Türkei, dass über eine Heizanlage verfügt. Die vierte wichtige Spielstätte der Stadt ist das BJK Inönü-Stadion, in dem Besiktas Istanbul seine Heimspiele austrägt. Istanbul ist der älteste der drei großen Istanbuler Vereine. Absolute Gänsehautstimmung ist garantiert wenn die drei türkischen Topklubs aufeinander treffen: Unabhängig von der Konstellation werden die Stadien beben und für neunzig Minuten in einen wahren Hexenkessel verwandelt.