Nordküste: Puerto Plata, Sosüa, Cabarete – Tabak, Kaffee, Klippen, Surfer

Das Tor zur Nordküste bildet der internationale Flughafen von Puerto Plata. Weitläufige Sandstrände mit Palmenbewuchs wechseln sich entlang des gesamten Küstenstreifens mit spektakulären Klippen und kleineren Buchten ab. Sie bieten die ideale Urlaubs¬umgebung für wintermüde Sonnenanbeter und Wassersportler aus Europa. Berühmtestes Souvenir aus dem dicht bewaldeten Bergland, in das sich ein Wander¬ausflug lohnt, ist der Bernstein. Die großen Vorkommen gaben dem Landstrich den Beinamen „Bernsteinküste". Im Landesinneren wird hauptsächlich Tabak und Kaffee angebaut. Die Zigarrenproduktion der Region ist weltberühmt.

Als Christoph Columbus 1493 in der Bucht von Puerto Plata vor Anker ging, ahnte noch niemand, dass sich die Region einmal zu einem pulsierenden internationalen Tourismus-Zentrum entwickeln würde. Zwar gründete der Spanier Nicoläs de Ovando bereits 1504 die Stadt Puerto Plata, doch in den folgenden Jahrhunderten wuchs die Siedlung nur zögerlich, da sich das Inselleben hauptsächlich im verkehrsgünstiger gelegenen Santo Domingo abspielte. Mit dem zunehmendem Export landwirtschaftlicher Güter aus dem Norden wie Rum, Tabak und Kaffee erhielt die Region im 19. Jahrhundert mehr Bedeutung. Aber auch als vor rund 20 Jahren die ersten Touristen kamen, ging es noch immer sehr beschaulich zu. Heute besticht Puerto Plata besonders durch moderne, komfortable Hotels, sein Stadt-Zentrum im viktorianischen Kolonialstil und die lebhaften Strände Long Beach und Playa Dorada. Gleichsam Wahrzeichen der Stadt und ein beliebtes Ausflugziel ist die Festung San Felipe de Puerto Plata aus dem 16. Jahrhundert. Eine Seilbahn bringt Gäste auf den nahe gelegenen Berg Loma Isabel de Torres, von dem aus man eine einzigartige Aussicht über die Küste hat. Hier starten Wanderungen in das Naturschutzgebiet Reserva Cientifica Isabel de Torres.

Sosüa diente im zweiten Weltkrieg als Zufluchtsstätte für aus Europa geflohene Juden. Bis heute sind Zeugnisse jüdischer Kultur zu finden. In den Siebzigern Jahren entdeckten die Hippies und „Blumenkinder" den Ort, deren Lebensgefühl bis heute sein Gesicht prägt. Die Bucht, die ohne Zweifel als eine der schönsten der Insel gelten darf, bietet eine Vielzahl an Strandvergnügen und Wassersportmöglichkeiten.

Das von den Winden des Ost-Atlantiks oft aufgewühlte Meer begründet den Ruf Cabaretes als internationales Surfer-Paradies. Entlang des vier Kilometer langen Sandstrandes trifft sich ein buntes Völkchen aus Anhängern des „coolen" Wassersports und „ganz normalen" Badegästen, die es bei dem großen Angebot an Surfschulen allerdings schwer haben, nicht auch vom „Abenteuer Surfen" angesteckt zu werden. Im Monat Juni findet in Cabarete alljährlich die Weltmeisterschaft im Windsurfing statt sowie die „Cabarete Race Week", ein internationaler Windsurfing-Wettbewerb für Amateure. Auch für den Kitesurfing-Sport ist der Ort ein wichtiges Zentrum, die alljährliche Weltmeisterschaft findet hier statt.

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