Südostküste: Santo Domingo, Boca Chica, Juan Dolio – Geschichte, Kultur und Hauptstadt-Flair

Santo Domingo, die Hauptstadt der Dominikanischen Republik, wurde von Christoph Columbus im Jahr 1496 gegründet und war die erste Stadt Amerikas. Heute ist sie mit rund drei Millionen Einwohnern die größte in der Karibik, mit dem wichtigsten Seehafen. Etwa die Hälfte der dominikanischen Bevölkerung lebt hier, an der Südküste, rund um die Mündung des Rio Ozama.

1504 zum Bischofssitz, 1511 zur Hauptstadt des spanischen Vizekönigreichs erklärt, wuchs die Stadt in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts sehr schnell. Doch nachdem den Spaniern klar wurde, dass große Goldfunde nicht auf den karibischen Inseln sondern in Mexiko und Peru zu erwarten waren, wechselte das Interesse der Eroberer die Richtung. In Folge nahm die Bedeutung von Santo Domingo im „großen Poker um die Neue Welt" während des 17. und 18. Jahrhunderts ab. Nach einer verheerenden Plünderung durch den berühmtesten Piraten der englischen Krone, Sir Francis Drake, im Jahre 1586 brauchte die Stadt zwei Jahrhunderte, um sich zu erholen.

Der schön sanierte historische Stadtkern zählt seit 1990 zum UNESCO Weltkulturerbe und ist ein Muss für jeden kulturinteressierten Touristen. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählen das Alcäzar des Colön, der gotische Palast, in dem der Sohn von Christoph Columbus wohnte, die älteste Kathedrale der Neuen Welt, Santa Maria la Menor, der Leuchtturm Faro, Grabstätte von Christoph Columbus, der Borgellä-Palast, in dem einst ein italienischer Stadthalter residierte und die Ozama-Festung mit dem Torre de Homenaje, von dem aus die Schiffe begrüßt wurden, die den Rio Ozama einliefen.

Zu den modernen Attraktionen Santo Domingos zählen nicht nur die zahlreichen Einkaufsstraßen, schicken Restaurants, Bars und Cafes sondern unter anderem auch das Aquarium Acuario Nacional. Besucher erleben die verschiedenen Meeresbewohner der Karibik hautnah, darunter Haie und Schildkröten, indem sie durch einen Tunnel quasi „durch das Wasserbecken durchgehen". Sowohl der botanische Garten als auch der japanische Garten von Santo Domingo präsentieren tropische Vegetation in ihrer ganzen Schönheit und Fülle und sind für einen Spaziergang zu empfehlen.

Die Strände von Boca Chica, Guayacanes und Juan Dolio bilden ein Naherholungsgebiet im Osten der Metropole. Boca Chica ist durch ein großes Korallenriff vom offenen Meer abgetrennt und gilt wegen seines seichten Strandes und des von der Sonne aufgewärmten Wassers als „die Badewanne von Santo Domingo". Guayacanes und Juan Dolio waren früher reine Fischerdörfer, die mit dem Tourismus gewachsen sind. In allen drei Orten gehen abends und am Wochenende viele Einheimische und Touristen in die zahlreichen Bars und Strandrestaurants aus.

=> Die letzte Station unserer Reise durch die Regionen ist die Südwestküste der Dominikanischen Republik.