Rotes Meer

Am Roten Meer gibt es wunderschöne Sandstrände

Das Rote Meer gliedert sich in den Golf von Suez und den Golf von Aqaba. Bild: FVA Ägypten

Wie ein endloser schmaler Keil schiebt sich das Rote Meer, welches ein weitestgehend abgeschlossenes, eigenständiges Nebenmeer des Indischen Ozeans darstellt, zwischen Afrika und die Arabische Halbinsel. Die Sinai-Halbinsel gliedert das Rote Meer im Norden in die beiden sehr unterschiedlichen Nebenarme Golf von Suez und Golf von Aqaba.

Gemessen an der Oberfläche betragen die Wassertemperaturen je nach Jahreszeit und geographischer Breite angenehme 20 bis über 30 Grad Celsius. Jedoch auf tiefere Wasserschichten weisen ungewöhnlich hohe Temperaturen auf. Da kein Temperaturabfall in zunehmender Tiefe auftritt, zeigt das Thermometer beispielsweise auch in 1.000 Metern noch warme 20 Grad an. Auch die Gezeiten kommen im Roten Meer nur in sehr abgeschwächter Form vor.

Aufgrund der lang anhaltenden Isolation des Meeres konnte sich hier eine unverwechselbare und äußerst vielfältige Flora und Fauna entwickeln. Dicht gedrängte, sehr gut entfaltete und farbenprächtige Korallengärten warten mit einem atemberaubenden Artenreichtum auf. Besonders die Saumriffe sind vorherrschend, welche unmittelbar vor oder in nur geringer Entfernung zur Küstenlinie verlaufen. Besonders zwischen Marsa Alam und Hurghada findet sich dieser Rifftyp praktisch durchgehend. Kleine Fleckriffe laden etwas weiter außerhalb an Orten mit flachem Meeresgrund zum Tauchen ein.

Neben den küstennahen Riffen gibt es weiter draußen vor der ägyptischen Küste inmitten von tiefen Gewässern drei Riffgruppen: die Brother Islands liegen im Nordosten von Kosseir, das Daedalus-Riff vor Marsa Alam und St. John’s Island und Rocky Island weiter südlich an der Grenze zum Sudan.