Colombo
Als Hauptstadt verbindet Colombo, das an der Westküste des Landes liegt, alle Elemente Sri Lankas an einem Ort. Die laute und quirlige Metropole gleicht einem Schaufenster auf Kultur, Geschichte und Lebenssituation des Inselstaates und macht sie allein deshalb schon als Urlaubsort interessant. Wer Sri Lanka kenne lernen möchte und wessen Prioritäten nicht auf einem Badeurlaub liegen, denn da gibt es auf der Insel weitaus geeignetere Reiseziele mit besserer Wasserqualität, ist hier genau richtig.
Colombo besteht aus mehreren Vierteln, die jeweils ihren eigenen Charakter besitzen und bis heute nicht zu einer homogenen Stadt zusammen gewachsen sind. Alle Kolonialherrscher, von Portugiesen über Holländer bis hin zu den Engländern, nutzten vor allen Dingen den Hafen im Stadtteil Fort, weshalb man hier auch noch auf zahlreiche historische Gebäude trifft, an denen allerdings bereits sichtbar der Zahn der Zeit nagt. Fort ist auch die Keimzelle des heutigen Colombos und geht auf einen Handelsplatz arabischer Seeleute des 8. Jahrhunderts zurück. Es birgt gegenwärtig zudem den Amtssitz des Ministerpräsidenten.
Der pittoreskeste Stadtteil Colombos ist das bekannte Pettah. Das laute und bunte Basarviertel, in dem die orientalische Kultur des Landes am besten zum Ausdruck kommt, diente früher den Portugiesen als Wohn- und Geschäftsviertel. Heute sind hier vor allen dingen die Moors, die Nachfahren der arabischen Seefahrer vertreten. Der Aufbau Pettahs gleicht einem Schachbrettmuster. Überall findet man Marktstände und kleine Läden, in denen Händler ihr Sortiment zu kleinen Preisen anbieten, in jedem Straßenzug wird dabei jedoch nur eine bestimmte Ware verkauft. Mit dem Kali-Tempel an der 2nd Cross Road ist zudem einer der wichtigsten Hindu-Tempel der Hauptstadt hier ansässig.
Ein ganz anders Bild bietet sich dem Besucher von Cinnamon Garden. Es handelt sich hierbei um das Villenviertel und zugleich den grünsten Stadtteil von Colombo. Einst präferierte Wohngegend der Briten, haben sich in heutzutage vor allen Dingen wohlhabende Singhalesen in repräsentativen Stadthäusern niedergelassen. Hier reiht sich auch das Nationalmuseum in einem staatlichen Gebäude im viktorianischen Kolonialstil ein. Herzstück von Cinnamon Garden ist der Viharamahadevi-Park, ein beliebtes Naherholungsziel der Einheimischen, vor allem an den Wochenenden.
Gleiches gilt auch für die Galle Face Green, eine mehrer Kilometer lange Grünfläche, die sich entlang des Küstenverlaufs erstreckt. Besonders in den Abendstunden ist die maritime Meile, an der stets ein kühlender Wind weht eine Anlaufstelle, an der in etlichen Garküchen geschmaust wird. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite haben sich zahlreiche Luxushotels angesiedelt, darunter auch das Galle Face Hotel im viktorianischen Stil, eines der traditionsreichsten Häuser der Stadt.
Etliche weitere Urlaubsunterkünfte findet man in Mount Lavina, ein berühmtes Seebad, das von Colombo aus mit dem Bus oder der Eisenbahn zu erreichen ist. Die auch hier sehr renommierten Hotels bieten ihren Gästen zumeist jeglichen Komfort, inklusive eines Pools, der dem oft unsauberen und in der Monsunzeit von Unterströmungen heimgesuchten Meer vorzuziehen ist.