Kalutara

An einer Brücke an der Mündung des Kalu Ganga liegt die 38 000 Einwohner zählende Stadt Kalutara, ein traditionelles Handelszentrum. Nicht nur die Vermarktung des Kautschuks auf Sri Lanka hat hier ihren Mittelpunkt, der Ort ist auch die Heimat der Korbflechter und Mattenweber.

In Kalutara und seinen Nachbargemeinden, wie Wadduwa, sind in den vergangenen Jahren viele neue Hotelbauten entstanden, die meisten von ihnen unmittelbar am Strand. Sie sind eingebettet in die grüne Landschaft der Kokospalmen, die bereits seit dem 15. Jahrhundert unter König Parakama Bahu II. hier kultiviert werden. Oft kann man die Sammler des Kokosblüten-Saftes, aus dem ein hochprozentiger Schnaps gebrannt wird, bei ihrer Tätigkeit in schwindelerregender Höhe beobachten. Weiter im Hinterland säumen Gummibaumplantagen, aus denen Kautschuk gewonnen wird, die Straßen.

In der Geschichte Sri Lankas spielte Kalutara lange Zeit eine bedeutende Rolle. Anno 1042 verlegte gar der südindische Prinz Vikrama Pandya seinen Regierungssitz in die südlich von Colombo gelegene Stadt. 1655 sicherten sich die Holländer das Territorium um Kalutara und bauten zu den bereits von den Portugiesen angelegten Befestigungsanlagen noch ein wehrhaftes Fort. Unter ihnen wuchs der Ort an der Mündung des Kalu Ganga zu einem bedeutenden Handelsplatz heran. Erst mit den Briten im 19. Jahrhundert verschob sich das Gewicht zu Gunsten der heutigen Hauptstadt Colombo.

Sehenswertes und markantes Wahrzeichen der Stadt ist die große Dagoba, die gegenüber der kleinen Tempelanlage Gangatilake Vihara liegt. Beide Sakralbauten stammen allerdings aus jüngerer Zeit und sind daher historisch nur wenig bedeutsam.