Sámos-Stadt

Bucht von Samos Stadt

Sámos-Stadt ist das kulturelle Herz der Insel. Bild: Hans-Dieter Benz

Wer das Alltagleben der Samier kennen lernen möchte, sollte einen Abstecher in die Inselhauptstadt Vathí, im umgangssprachlichen auch Sámos-Stadt genannt, machen. In der 8300 Einwohner zählenden Stadt schlägt das Herz der Insel, wenn auch nicht in touristischer Hinsicht, da es hier keine größeren Strände gibt. Dafür kann die Stadt, deren Leben sich vor allen Dingen rund um den großen Hafen abspielt, von dem täglich die Fähren nach Athen starten, mit zahlreichen anderen Reizen aufwarten.

Die Inselhauptstadt wurde 1832 im Nordosten des Eilandes neu gegründet. Sie breitet sich entlang der Bucht von Vathí aus und besteht aus drei Teilen: dem Hafen, der am Hang gelegenen Altstadt und  Àno Vathí und den Wohngebieten der Samier in den äußeren Bezirken. Als Flaniermeile dient die Uferstraße rund um den Hafen und die Platía Pythágoras, an denen sich Cafés und Tavernen aneinanderreihen und die das Herz des bis in die frühen Morgenstunden andauernden Nachtlebens sind. Nahezu dörflich geht es hingegen in der Altstadt zu, die aus verwinkelten, kleinen Gassen, zahlreichen Treppen und Häusern mit bunten Fensterrahmen und zierenden Erkern besteht. Ihre Wurzeln gehen auf das 17. Jahrhundert zurück, als es aufgrund der zahlreichen Piratenüberfälle zu riskant war, auf Meeresniveau zu siedeln.

Eine Besichtigung des Archäologischen Museums ist ein absolutes Muss bei einem Aufenthalt in Sámos-Stadt. Es beherbergt eine der bedeutendsten antiken Sammlungen in ganz Griechenland. Ausgestellt werden Funde aus dem Hera-Heiligtum Heraion und überlebensgroße Statuen aus dem 5./6. Jahrhundert v. Chr. Das byzantinische Museum hingegen, das im Bischofspalast untergebracht ist, zeigt wertvolle Ikonen aus den letzten sechs Jahrhunderten sowie liturgische Gefäße und Gewänder.