Sankt Paul vor den Mauern

Die Kirche Sankt Paul vor den Mauern (Italienisch: San Paolo fuori le Mura) stellt eine der sieben Pilgerkirchen der italienischen Hauptstadt und eine der vier römischen Patriarchalbasiliken dar, die aus der Frühzeit des Christentums stammen. Seinen Namen verdankt das imposante Gotteshaus seiner Lage an der Via Ostiense außerhalb der antiken Aurelianischen Stadtmauer.

Bereits um 324 unter Kaiser Konstantin dem Großen wurde die erste Sankt Pauls-Basilika an dieser Stelle, über dem Grab des Apostels Paulus, nachdem dieser als römischer Stadtbürger enthauptet worden war, errichtet und schon um 386 beachtlich erweitert. Nach einem verheerenden Großbrand im Juli 1823 wurde das sakrale Bauwerk als einzige noch intakte antike Großkirche Roms weitgehend zerstört, so dass die Basilika unter dem Architekten Luigi Poletti nach dem Vorbild der alten Kirche wieder aufgebaut werden musste. Der Kreuzgang ist noch original erhalten.

Papst Pius IX. weihte die Basilika Sankt Paul vor den Mauern im Jahr 1854. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde zusätzlich ein eindrucksvoller Säulenhof hinzugefügt.

Im Dezember 2006 erklärten Archäologen des Vatikan, dass sie nach vierjährigen Grabungsarbeiten auf die Grabstätte des Apostel Paulus gestoßen seien. Der altrömische Sarkophag wurde genau unter der antiken Inschrift „Dem Apostel und Märtyrer Paulus“ bei dem Hauptaltar der Basilika entdeckt.

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