Grotta di Ispinigoli

An der zentralen Ostküste der Mittelmeerinsel Sardinien befindet sich die inzwischen fossile Tropfsteinhöhle Grotta di Ispinigoli, die bereits bis zu 15 Kilometern Tiefe intensiv erkundet wurde. Besuchern ist jedoch nur der erste Teil der Höhle zugänglich. In dem öffentlichen, rund 50 Meter tiefen Saal kann man einen sich 38 Meter vom Boden bis zur Decke erstreckenden und durchschnittlich zwei Meter breiten Stalagnaten, der aus einem zusammengewachsenen Stalagmiten und Stalaktiten entstanden ist, besichtigen. Der Stalagnat, der auch als Namensgeber für das Höhlensystem fungiert hat (Inspinigoli heißt auf Deutsch „Stachel im Rachen“), stellt den größten Tropfstein Europas und zugleich den zweitgrößten weltweit dar.

Urlauber finden in der Grotte, deren Raumtemperatur konstant 17 Grad Celsius beträgt, darüber hinaus zahlreiche weitere ungewöhnlich geformte Stalagmiten, Stalaktiten und Stalagnaten. Außerdem kann man mit etwas Glück eine Vielzahl von Fledermäusen sowie weißen Spinnen beobachten.

Das riesige, weit verzweigte unterirdische Höhlensystem entstand, nachdem Regenwasser durch Pflanzenhumus mit Kohlensäure versetzt wurde und sich so in das Kalkgestein arbeitete. Seit dem Jahr 1954 wird die Grotte erforscht, zwanzig Jahre später wurde sie für Touristen zugänglich gemacht.

Nach einer interessanten Besichtigungstour durch die Grotta di Ispinigoli können Besucher in einem gemütlichen Restaurant, das sich unmittelbar unterhalb des Eingangs zur Höhle befindet, einkehren und den Ausflug ausklingen lassen.

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