Pranu Muteddu

Auf einer Hochebene in der Nähe der Ortschaft Goni im östlichen Inselteil Sardiniens befindet sich die namhafte Begräbnis- und Kultstätte Pranu Muteddu, die heute einen archäologischen Park darstellt. Erst im Jahr 1975 wurde die Ausgrabungsstätte inmitten eines Eichenwäldchens zu beiden Seiten der Hauptstraße zwischen Senorbi und Goni aufgefunden. Archäologischen Untersuchungen zufolge geht die frühe Phase der Pranu Muteddu mit seinen zahlreichen einzigartigen Monumenten bereits auf die Ozieri-Kultur in der Jungsteinzeit zurück, jedoch wurde der Ort noch länger genutzt.

Der Fundort beherbergt u. a. rund 60 Menhire, also hoch aufgerichtete Monolithen, die getrennt, zu dritt als „La Triade“ oder als Steinreihe mit 20 bearbeiteten Einzelstücken, einer Vorform der Statuenmenhire, angeordnet sind.

Nahe der Menhire befinden sich mehrere große und kleine Tumuli, Hügelgräber, die von oval geformten Steinwällen eingerahmt werden. Die Eingangskorridore in den Tumulus bilden Reihen von prähistorischen Orthostaten. Die kleinen Grabkammern bestehen entweder aus nur einem Raum und wurden vermutlich für Einzelbegräbnisse erbaut, oder verfügen über mehrere Vorräume oder seitliche Nischen, die kennzeichnend für die späteren Nuraghenzugänge sind.

Auf der anderen Straßenseite sind mehrere durch Gruppen von Menhiren markierte, rund eingefasste und von flachen Steinen eingehüllte Erdgräber, wie z. B. „La Triade“, und Felsengräber der Kategorie Domus de Janas zu sehen.

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