Supramonte

In der felsigen, ausladenden Hochebene Barbagia im zentralen östlichen Inselteil Sardiniens, auf dem Gebiet der Gemeinden Dorgali, Oliena, Orgosolo und Urzulei, befindet sich der Supramonte, der nach den Monti del Gennargentu das zweithöchste Gebirgsmassiv des Eilandes darstellt.

Im Durchschnitt erheben sich die Berge der Kette bis zu 900 Meter über dem Meeresspiegel, während der höchste Gipfel, der Monte Corrasi, eine Höhe von 1464 Metern und der zweithöchste Gipfel, der Punta sos Nidos, eine Höhe von 1350 Metern erreichen. Das Landschaftsbild des Supramonte gestaltet sich mehrfach zergliedert mit zahlreichen schmalen Schluchten und Canyons, weitläufigen Plateaus, zerklüfteten Kalksteinformationen, tiefen Dolinen sowie einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt. So findet sich in dem Gebirge z. B. der größte Steineichenwald auf ganz Sardinien.

An der Oberfläche des Bergmassivs hält sich kein Tropfen Regenwasser, da jede Flüssigkeit sofort in dem zergliederten Kalkgestein, aus dem sich der Supramonte zusammensetzt, versickert und in unterirdisch gelegene Stauseen weiterleitet.

Eine der größten natürlichen Sehenswürdigkeiten in der Gebirgsregion stellt u. a. die berühmte Schlucht Gola Gorroppu dar, die als eine der größten Canyonsysteme in ganz Europa bekannt ist. Aber auch z. B. die Murales von Orgosolo, äußerst bedeutsame Wandmalereien, die als kulturelles Highlight der Region gelten, sind jederzeit einen Abstecher wert.

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