Katakomben von Syrakus

Die berühmten Katakomben von Syrakus, die sich in der Neustadt der sizilianischen Kunststadt in der Nähe des Archäologischen Museums befinden, gehören nach denen aus Rom zu den weitläufigsten Katakomben der Welt. Die Grabgewölbe setzen sich aus den Katakomben des Heiligen Johannes des Evangelisten, von S. Maria del Gesù, von S. Diego und von Vignia Cassia zusammen. Für Besucher ist allerdings nur die Gruft des Heiligen Johannes, die jüngsten Katakomben der Stadt, problemlos zugänglich, für die Besichtigung aller anderen Katakomben ist eine Sondergenehmigung notwendig.

Die Grabgewölbe wurden ab dem Jahr 315 um die Grabstätte von Marcian, dem ersten Bischof der Stadt, welcher im 3. Jahrhundert als Märtyrer starb, gebildet. Über dieser Grabstätte wurde im Verlauf des folgenden Jahrhunderts der erste Dom von Syrakus errichtet, der Johannes dem Evangelisten gewidmet war. Nachdem das Gotteshaus im 7. Jahrhundert von den Arabern dem Erdboden gleichgemacht wurde, erstellten die Normannen an derselben Stelle eine neue Kirche, die jedoch bei einem schweren Erdbeben im Jahr 1693 wieder verwüstet wurde. Die kleine Kirche, die anschließend hier neu erbaut wurde, wurde während der napoleonischen Kriegen irreversibel zugrunde gerichtet.

Unter den Überresten der Kirche befindet sich die Krypta des Heiligen Marcian. Von hier aus sind auch die Katakomben des Heiligen Johannes mit tausenden von Grabanlagen, sowohl Gemeinschafts- als auch Familiengräber, zugänglich.

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