Siena
Ist Florenz die Kunstmetropole der Toskana, beherbergt Pisa das berühmteste Wahrzeichen des Landstriches, so ist es doch Siena, das für viele zu Recht als die schönste Stadt der Region gilt. In jedem Toskana-Reiseführer findet man die Bilder der berühmten Piazza del Campo deren gotisches Ensemble aus turmgekrönten und in der Farbe der typischen Tonerde der Gegend verputzen Palazzi ein einmaliges Gesamtbild konzipiert. Wie auch Pisa und Florenz gelangte Siena als eigenständige Stadt zu bedeutendem Wohlstand. Die Silberminen von Montieri kurbelten vor allen Dingen das Bankengeschäft an und machten Siena zu einem der wichtigsten Finanzplätze der damaligen Welt.
Siena erstreckt sich über drei Hügel, die von einer mächtigen, im Zeitalter der Medici angelegten Mauer umfasst werden. Jeder Hügel ist Bestandteil eines eigenen Stadtviertels, Terzo genannt, die alle untereinander gut zu erreichen sind. Dies spielt insbesondere eine Rolle, da die Altstadt von Siena eine der ältesten Fußgängerzonen Italiens ist. Das Herzstück der Stadt ist die bereits erwähnte Piazza del Campo, auch Il Campo genannt, dessen zentrales Element wiederum der großartige Palazzo Publico, ein zu Beginn des 14. Jahrhunderts errichteter Kommunalpalast ist. Der blockartige Bau wird durch gotischen Drillingsfenster und Zinnen geschmückt und verdeutlicht eindrucksvoll das Selbstverständnis der Sienas im Mittelalter. Unbedingt sollte man an einer Führung durch den Palast teilnehmen und die kunstvollen Fresken der Innenausstattung im Friedenssaal und im Sala del Mappamondo auf sich wirken lassen.
Ein weiterer Höhepunkt eines Siena Besuchs ist die Besichtigung der Kathedrale Duomo Santa Maria Assunta, einer der wohl eindrucksvollsten gotischen Sakralbauten in ganz Italien, der an der höchsten Stelle der Stadt errichtet wurde. Neben der reichverzierten Frontfassade fällt vor allen Dingen der schlanke, schwarz-weiß gestreifte Marmorturm ins Auge. Auch im Inneren dominiert Marmor. Werfen Sie unbedingt einen Blick auf den Boden zu ihren Füßen. In 200 Jahren Arbeit wurden hier 56 Einlegebilder, die von den Erlösertaten Christi berichten, angelegt. Herrliche Fresken hingegen bietet die Piccolomini-Bibliothek, ein Meisterwerk der Hochrenaissance, deren Eingang sich neben dem gleichnamigen Altar im Nordwesten des Gotteshauses befindet. Ergänzend zur Kathedrale sollte auch das Dommuseum (Museo dell‘ Opera Metropolitana) mit vielen Werken der mittelalterlichen Bildhauerkunst besucht werden.
Es würde den Rahmen sprengen, an dieser Stelle alle Sehenswürdigkeiten Sienas aufzuzählen. Zu reich ist die Auswahl an beeindruckenden Palazzi, interessanten Museen und wertvollen Kunstschätzen. Besucher der „heimlichen Hauptstadt“ der Toskana sollten mindestens zwei Tage einplanen, um die wichtigsten Baudenkmäler und Kulturstätten gesehen zu haben. Der Vollständigkeit halber seien hier noch die Pinacoteca Nazionale im Palazzo Buonsignori mit ihrer äußerst bedeutenden Gemäldesammlung sowie das Archäologische Museum erwähnt.
Neben all seinen kulturellen Highlights sollte nicht verschwiegen werden, das Siena eine Stadt ist, in der es sich zudem gut einkaufen und ausgehen lässt. Die wichtigsten Flaniermeilen sind die Via di Cìtta und die Via Banci di Sopra, an denen sich zahlreiche traditionelle Geschäfte reihen, die unter anderem auch die klassischen Spezialitäten der Stadt, wie Kuchen, Süßigkeiten, Nudeln oder Früchtebrot (Panforte) im Sortiment führen.
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