Kosljun

Vor der Küste der kroatischen Insel Krk, die sich in der Kvarner Bucht südöstlich von Rijeka befindet, liegt das nur 6,5 Hektar große, idyllische Eiland Kosljun, das als „Franziskaneroase des Friedens und des Heils“ bekannt ist. Die malerische Museums- und Klosterinsel, die einst als Sommerresidenz römischer Adliger und anschließend als Benediktinerabtei diente, ging im 15. Jahrhundert in den Besitz der Franziskaner über.

Die Franziskaner errichteten im Jahr 1523 ein Stift, das von Fürst Ivan Frankopan und seiner Tochter Katarina finanziert wurde. Katarina liegt heute in der einschiffigen Marienkirche, die im 18. Jahrhundert Barockisiert wurde, begraben. Die sehenswerte Kirche wartet darüber hinaus mit einem kostbaren, aus dem Jahr 1535 stammenden Marien-Polyptychon von Girolamo da Santacroce sowie eindrucksvollen Wandmalereien auf.

Darüber hinaus finden Besucher auf Kosljun eine Bernardinkapelle, in der inzwischen ein informatives kleines Sakralmuseum untergebracht ist. In der mehr als 30.000 sehr beeindruckenden Bänden der Inselbibliothek kann man z. B. eine alte hebräische Bibel aus dem 11. Jahrhundert, zwei ebenfalls aus dieser Zeit stammende Neumen auf Pergament, antike glagolithische Handschriften sowie den Originalatlas von Ptolemäus von 1511 und Strabon von 1573 entdecken.

Im Kreuzgang der Kapelle gibt es außerdem u. a. Perlenaustern, präparierte Tiere und Fossilien zu besichtigen. Diese Ausstellungsstücke fungierten alle als Unterrichtshilfsmittel des ersten Gymnasiums in der gesamten Region, das im Jahr 1894 auf dem Eiland eingerichtet wurde.

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