Silves

Silves, im Hinterland der Algarve an den Ausläufern der Serra de Monchique gelegen, ist ohne Frage eine der attraktivsten Städte der Region. Für das heutige sehr ansprechende Ortsbild haben Einwohner und Verwaltung viel getan, doch bringt Silves aufgrund seiner bewegten Historie bereits einige Perlen mit sich.

Die auffälligste ist sicherlich die maurische Burg aus rotem Backstein, die oberhalb des Ortes thront. Unter den Arabern, die hier herrschten avancierte Silves zur Hauptstadt der Provinz „Al-Gharb“ (der Westen). In „Xelb“ lebten über 40 00 Menschen, unter ihnen Philosophen, Juristen und Historiker, die in poetischen Versen und Beschreibungen für sie Bekanntheit der weit über ihre Grenzen hinaus sorgten.

Als die Portugiesen 1242 Silves endgültig von den Mauren zurückeroberten errichteten sie an der stelle der einstigen Moschee die heutige Kathedrale Sé. Bis ins 16. Jahrhundert war Silves Bischofssitz und damit das Gotteshaus die Hauptkirche der Algarve. Beim Erdbeben von 1755 musste die Kathedrale schwere Zerstörungen hinnehmen, Vierung und Chor blieben jedoch erhalten. So zeigt sich der Sakralbau als eine Art architektonischer Stilmix, der besonders im Innenraum zu erkennen ist, in der Hauptausrichtung jedoch zur Gotik tendiert. Beachtenswert sind die überall reichlich vorhandenen und sehr detailreichen Verzierungen.

Wer noch weiter in die geschichtliche Vergangenheit von Silves eintauchen möchte, kann dies im Museu Muncipal de Arqueologia, dem archäologischen Museum tun, das unter anderm Funde aus der Stein- und Bronzezeit präsentiert.

Zu den Projekten, die im Zuge der Stadtverschönerung von Silves realisiert wurden, zählt unter anderem die Fábricia do Inglés. Das Gelände der einstigen Korkfabrik aus dem späten 19. Jahrhundert, zeigt in einem Museum nicht nur die Verarbeitung des natürlichen Rohstoffes, sondern beherbergt auch ein Teehaus und mehrer Restaurants.