Puig de Molins
Direkt neben dem Hügel der Dalt Vila von Eivissa (Ibiza-Stadt), verbunden durch die historische Via Romana, erhebt sich der Puig de Molins, der Mühlenhügel. Er verdankt seinen Namen den Windmühlen, die im zum 15. Jahrhundert hier in Betrieb waren. Erst in den 1940er Jahren, als ein Maultier in die bisher unbekannte Grabstätte einbrach, entdeckte man, dass der Hügel von den Karthagern als Grabstätte genutzt wurde.
Die anschließend durchgeführten Grabungen förderten mehrere Katakomben zu Tage, in denen das antike Volk seine Toten zu Ruhe bettete. Ans Tageslicht kamen neben den Gebeinen historische Schätze von unkalkulierbarem Wert, die unter anderem dazu beitrugen, dass die UNESCO die Insel in das Weltkulturerbe aufnahm.
Die gesamte, von den Puniern in den Fels gehauene Fläche beträgt in etwa 10 000 Quadratmeter. Rund 350 Gräber sind von außen zu erkennen, die Gesamtzahl wird jedoch auf über 2000 geschätzt, die Mehrzahl von ihnen in verborgenen Schächten und Kammern. Die Nekropole kann auf eigene Faust besichtigt werden, da das dazugehörige Museum, in dem auch ein Großteil der Funde verwahrt wird, bereits seit Jahren geschlossen ist.