Playa de Santiago
Nirgendwo auf La Gomera ist es wärmer und sonniger als in Playa de Santiago im Süden der Insel. Der Ort, der im Mündungsdelta zweier Barrancos liegt, verdankt seine Entstehung im 19. Jahrhundert einem Ausbruch des Teide. Als der Vulkan auf Teneriffa glühende Lava ausspuckte, brachen Bewohner der Nachbarinsel mit einem Boot auf und ließen sich hier nieder, um dem drohenden Inferno zu entgehen. Obwohl der Süden Gomeras äußerst trocken ist, gelang es den Einwohnern mit ein wenig internationaler Anschubhilfe, durch findige Bewässerung den Anbau von Südfrüchten voranzutreiben.
Heute trägt der beständige Sonnenschein dazu bei, dass sich Playa de Santiago zu einem wichtigen Fremdenverkehrsort der Insel gemausert hat. Das touristische Leben spielt sich in drei unterschiedlichen Siedlungen ab: den traditionellen Ortskern La Playa rund um den Hafen, Laguna, das rund um eine Ansammlung von Herrenhäusern am östlichen Talgrund entstand und die Hotelzone Tecina. Hier bildet die auf einer 60 Meter hohen Steilklippe gelegene Luxusanlage „Jardín Tecina“ das Zentrum. Ein edles Clubhotel mit ausgedehnter Poollandschaft und einem gläsernen Lift, der die Hotelgäste direkt ans Wasser befördert. In der unmittelbaren Nachbarschaft sind in Zukunft weitere Luxusherbergen und ein Golfhotel geplant.
Playa de Santiago verfügt trotz seines vielversprechenden Namens über keinen Sandstrand. Gebadet wird am grobkieseligen Strand im Schutz der Hafenmole oder den, in östlich von Tecina gelegenen Stränden Playa de Tapahuga und Playa del Medio. Vom Hafen aus starten mehrmals wöchentlich Schiffe zur Inselrundfahrt oder Ausflügen zur Basaltwand Los Órganos im Nordwesten Gomeras.