Archäologiepark La Zarza
Die jüngsten, da erst vor wenigen Jahrzehnten entdeckten Felszeichnungen La Palmas bei La Zarza und La Zarzita sind sogleich die bedeutendsten auf der Insel. Nirgendwo findet man eine größere Vielfalt von Petroglyphen, den geheimnisvollen Zeichen der Altkanarier.
Rund um die Fundstätten, die man noch immer im Rahmen einer rund 40-minütigen Tour erwandern muss, ist ein kleiner archäologischer Park entstanden. Ein Besucherzentrum am Eingang informiert über das Leben der kanarischen Ureinwohner. Mittels Fundstücken (Keramiken und Werkzeuge) sowie nachgebildeten Wohnhöhlen wird die Welt der Guanchen rekonstruiert. Sehenswert ist ein kurzer Filmbeitrag, der auch in deutscher Sprache ausgestrahlt wird.
Vom Besucherzentrum geht es auf die Tour zu den Felszeichnungen, die sich am Ende der Schlucht von La Zarza befinden. Um möglichst nahe an die, aufgrund der Absperrungen gut sichtbaren, Petroglyphen zu gelangen, empfiehlt es sich, festes Schuhwerk mit zu führen. Die Felszeichnungen finden sich auf Felsbrocken auf dem Boden aber auch an den Wänden der Schlucht, an denen sie gleich einer Galerie angebracht wurden.
Bis heute konnte die Bedeutung der Petroglyphen nicht geklärt werden. Handelt es sich um Symbole oder gar eine ganze Schrift? Welche Beziehungen lassen sich aus den Darstellungen ableiten? Besonderen Anlass zu Spekulationen gab die Darstellung eines Aztekenkopfes, die der, auch von Thor Heyerdahl auf Teneriffa vertretenen Theorie einer Verbindung zwischen Mittel- und Südamerika und den Kanaren neuen Nährboden verlieh.
Die eindrucksvollsten und interessantesten Felszeichnungen finden sich sicherlich bei La Zarzita, einem westlich von La Zarza abzweigendem Nebental. Hier soll sich ein Quellheiligtum der Guanchen befunden haben. Die Wichtigkeit des Ortes wird dadurch unterstrichen, dass hier die einzigen figürlichen Darstellungen aller palmerischen Petroglyphen entdeckt wurden, wie der bereits erwähnte Aztekenkopf und die Zeichnung der sogenannten Urmutter.
Eintritt und Öffnungszeiten: Sommer: 11 bis 19 Uhr, Winter: 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt beträgt zwei Euro. (Stand: Juni 2008; alle Angaben ohne Gewähr).