Cumbre Vieja
120 Vulkane bilden den 14 Kilometer langen Höhenzug der Cumbre Vieja, der gemeinsam mit der Cumbre Nueva La Palma von Norden nach Süden durchzieht und die Klimascheide der Insel bildet. Die Gipfel der Cumbre Vieja ragen bis über 2000 Meter in die Höhe und durchbrechen damit die Vegetationsgrenze. Ihre Landschaft setzt sich aus bizarren Lavaformationen, Schlackefelder und verschieden farbigen Ascheablagerungen zusammen. Wanderer, die die Cumbre Vieja erobern wollen, sollten über eine gute Kondition verfügen, dafür werden sie aber mit den großartigsten Ausblicken belohnt, die La Palma zu bieten hat.
Sieben Vulkanausbrüche sind für die Cumbre Vieja seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1493 registriert, vier davon fallen alleine in die vergangenen 50 Jahre. Besonders heftige Eruptionen konnten für das Jahr 1949 verzeichnet werden. Aus mehreren alten Kratern und Spalten spie das Gebirgsmassiv Feuer und Lava, die über die Steilküste bis in das Meer lief. Die Spuren dieses eindrucksvollsten Lavaflusses in der Geschichte La Palmas sind noch an mehreren Stellen der Insel zu finden. Besonders gut sieht man die Effekte auf der Straße zwischen Los Llanos und Fuencaliente, wo die Trasse gut zwei Meter tief in die Lava gegraben wurde. Die Strecke zwischen San Nicolás und Todoque wurde gar zu weiten Teilen auf dem Lavafluss errichtet.
Das vorläufige Ende der großen Eruptionen bildete 1971 der Ausbruch des Teneguía, der das südliche Ende der Cumbre Vieja bildet. Hier ist der Vulkanismus La Palmas noch immer am deutlichsten spürbar. Heiße Schwefeldämpfe dringen aus Spalten und die große Erdwärme ist allerorts spürbar.