Torralba d’en Salort
Die Torralba den Salort ist eine der bedeutendsten archäologischen Fundstätten Menorcas und befindet sich etwa drei Kilometer südlich von Alaoir an einer Nebenstraße nach Calan Porter. Ab den 1970er Jahren legten Altertumsforscher um den spanischen Archäologen Manuel Fernández Miranda die prähistorische Siedlung aus der Talayotzeit frei. Die Funde zahlreichen Überresten von Feuerstellen, Tierknochen und Scherben belegen eine Nutzung des Areals in der Zeit um 1200 v. Chr. als Kultstätte. Seit einigen Jahren wurde der Grabungsbereich in einen archäologischen Park umgewandelt.
Das Zentrum der Fundstätte bildet die gut fünf Meter aufragende, schönste und besterhaltendste Taula der Insel. Dabei handelt es sich um einen hoch aufgerichteten Steinquader auf dessen Oberkante eine Steinplatte positioniert wurde und die vermutlich kultischen Riten diente. In unmittelbarer Umgebung der Taula finden sich zudem zwei Talayots, gedrungene Türme aus großen Steinquadern. Ihre Funktion ist bis heute nicht geklärt, jedoch wurden in einem der kegelförmigen Gebäude Gefäße mit verkohltem Getreide gefunden. Freigelegt wurde zudem eine Siedlung der menorquinischen Ureinwohner mit ausgedehnten künstlichen Höhlen, einem Säulengang sowie diversen Wasserreservoirs. Weiterhin sind die Reste eines mittelalterlichen Bauernhofs zu besichtigen.