Navassa

Das zwischen Haiti und Jamaika inmitten des karibischen Meers befindliche, knapp 5.500 Quadratmeter kleine Navassa wird zwar von Haiti beansprucht, ist jedoch nicht inkorporiertes U.S.-amerikanisches Außengebiet. Auch wenn die Insel zuerst zum haitianischen Staatsgebiet zählte, ist sie seit 1857 durch den Guano Islands Act an die USA gebunden und seit dem Jahr 1998 inklusive des sie in rund 20 Kilometer umgebenden Ozeans Naturschutzgebiet, das vom U.S.-amerikanischen National Wildlife Refuge administriert wird. Verschiedene Expeditionen auf die Insel führten seither zur Auffindung mehrerer neuer Spezies, so etwa des letzten Exemplars der Pseudophoenix sargentti saonae, einer Urzeitpalme.  Die Nistplätze großer Seevogelkolonien, wie z. B. der Rotfußtölpel, zahlreiche vorgelagerte Korallenriffe sowie vier endemische Echsenarten und andere wildlebende Tiere und bedrohte Pflanzen werden auf der Insel geschützt und für die Wissenschaft erforscht. Es gibt auf Navassa keine Einwohner, keine Mitarbeiter des National Wildlife Refuge und keine Möglichkeit für den Urlauber, dieses für die Öffentlichkeit gesperrte, einsame Eiland zu besuchen, denn die fehlenden Strände und die abrupten, steil aus dem Wasser steigenden, bis zu mehr als 20 Meter hohen Klippen, machen den Zutritt sehr gefährlich.