El Salvador
Die an Guatemala und Honduras angrenzende hurrikan- und erdbebengefährdete Republik El Salvador stellt mit 21.041 Quadratkilometern das flächenmäßig kleinste Land Mittelamerikas dar. Gleichzeitig weist sie mit mehr als 6,8 Millionen Einwohnern, von welchen beinahe 50% unter der Armutsgrenze leben, die höchste Bevölkerungsdichte auf. Die Bevölkerung setzt sich vornehmlich aus Mestizen und Europäern sowie Indigenen zusammen, so dass sich die ethnische Vielfalt auch an dem kulturellen Erbe erkennen lässt.
Durch eine imposante Vulkankette wird El Salvador in drei Regionen gegliedert. Neben zentralen Hochplateaus und Tälern sowie den Bergmassiven im Norden, von denen der 2.730 Meter hohe El Pital die höchste Erhebung und Santa Ana (2.365 Meter) den höchsten Vulkan darstellt, wartet das abwechslungsreiche Land mit einem 307 Kilometer langen südlichen Küstenstreifen am Pazifischen Ozean sowie dem Golf von Fonseca auf.
Seit 1841 Hauptstadt und mit über 2,2 Millionen Einwohnern in der Agglomeration gleichzeitig größte Siedlung des seit 1821 von Spanien und 1838 von der Zentralamerikanischen Konföderation unabhängigen Landes ist San Salvador. Die bereits im Jahr 1528 von dem spanischen Eroberer Gonzalo de Alvarado gegründete Stadt, die durch mehrere Erdbeben und Erdrutsche, zuletzt im Januar 2007, z. T. stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, liegt im Schatten des gleichnamigen Vulkans. Weitere bedeutende Städte sind Soyapango, Santa Ana, San Miguel, Mejicanos und Santa Tecla.
Weltweit weist El Salvador eine der höchsten Kriminalitätsraten auf, so dass bei Reisen besondere Vorsicht walten muss. Regelmäßig kommt es zu Überfällen, Entführungen und Gewaltverbrechen besonders in der Nähe von touristischen Sehenswürdigkeiten und Stränden, aber auch von großen Hotels. Als besonders gefährlich gelten San Salvador und die Departamentos La Libertad, La Paz sowie Sonsonate. Gefährliche Meeresströmungen, welche bis dicht ans Ufer reichen, sowie sehr schlechte Straßenbedingungen bergen zusätzliche Gefahren. Durch den langjährigen Bürgerkrieg, der bis 1992 das Land erschütterte, gibt es nur eine schwach ausgeprägte touristische Infrastruktur. In der Hauptstadt finden sich z. T. gute Hotels in unterschiedlichen Preiskategorien, von denen organisierte Tagesausflüge zu Sehenswürdigkeiten im Umland unternommen werden können.