An immer mehr Stränden Europas sieht man sie inzwischen wehen, die blauen Flaggen der FEE. Touristikorganisationen und Fremdenverkehrsämter werben kräftig mit der Auszeichnung. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dem Öko-Label und nach welchen Kriterien wird es vergeben?
Die Geschichte der Blauen Flagge
Die Blauen Flaggen werden seit 1987 vergeben. Im Rahmen des „Europäischen Jahrs der Umwelt“ stellte die internationale Foundation for Enviromental Education Europe (Stiftung für Umwelterziehung) mit Hauptsitz in Kopenhagen ihr Konzept der „Blauen Flaggen“ der Europäischen Kommission vor und machte es zu einem offiziellen Teil des Aktivitätenprogramms. 2001 beschloss man das in Europa sehr erfolgreiche Projekt zu internationalisieren und aus der FEEE wurde die FEE. 2006 wurden bereits über 3200 Strände und Marinas in 36 Ländern dieser Erde mit der Blauen Flagge ausgezeichnet.
Die Kriterien
Die Teilnahme am Programm der Blauen Flagge ist freiwillig. Strände und Marinas bewerben sich um das Öko-Label und werden hinsichtlich eines Kriterienkatalogs auf ihre Aufnahme geprüft. Die zu erfüllenden Eigenschaften lassen sich in vier Oberpunkte einteilen: Wasserqualität, Umweltbildung und –information, Umweltmanagement und Sicherheit. So wird unter anderem darauf geachtet ob Auskünfte zu dem Küstenabschnitt und seinem Ökosystem dargestellt, sanitäre und Müllstandards eingehalten werden, die Wasserqualität regelmäßig kontrolliert und angezeigt wird und eine Mindestanzahl von Rettungsschwimmern vorhanden ist. Während des Jahres werden Strände und Marinas bei offiziellen und unangemeldeten Kontrollbesuchen hinsichtlich der Einhaltung dieser Standards überprüft. Werden diese nicht erfüllt, wird die Blaue Flagge in der nächsten Saison wieder aberkannt. Sollten temporäre Phänomene, wie beispielsweise eine Algenplage die Wasserqualität beeinflussen, darf die Blaue Flagge im entsprechenden Zeitraum nicht gehisst werden. Eine komplette Liste aller Kriterien ist auf der englischsprachigen Webseite der FEE zu finden.
Das Ziel und Kritik am Blaue-Flagge-Projekt
Mit der Verleihung der Blauen Flaggen soll an einer nachhaltigen Entwicklung von Stränden und Häfen gearbeitet werden. Da die ausgezeichneten Strände und Marinas oft als Aushängeschild einer Touristischen Region beworben werden, unterwerfen sich immer mehr Destinationen der freiwilligen Prüfung – trotz ständig verschärfter Anforderungen. So setzten sich langfristig immer mehr Standorte für den Schutz ihrer Küstenabschnitte und der sie umgebenden Umwelt ein. Kritiker werfen dem Projekt jedoch vor, dass über das Jahr gesehen nicht genügend Kontrollen durchgeführt würden.
Ich bitte um eine Erklärung für die Überlassung des Symbols „Blaue Flage“ an den Lübecker Motorbootclib e.V.
Zum einfachsten Schutz der Umwelt sind hier an den kompletten Aussensteg – Anlagen keine einzige Toilette vorhanden. Toiletten auf dem Vereinsgelände sind z.T hunderte Heter von den Steganlagen entfernt und für Gäste, wenn das Vereingelände verschlossen ist, nicht zu errreichen.
Bleibt oft nur die Nutzung der Bordtoiletten. Das die in vielen Häfen angebotenen Schwarzwasser Entsorgungsstationen nicht in Betrieb sind brauche ich Ihnen sicher nicht erklären. Zumal eine noch recht zahlreiche Anzahl älterer Schiffe vom Einbau entsprechender Tanks befreit sind. Da darf es für einen besseren Eindruck auch schon mal die „Blaue Flagge“ sein, mit der aber das Problem nur verschönt, aber nicht gelöst ist. Eine etwas kritischere Prüfung „vor Ort“ scheint hier hinsichtlich der Überzeugung und Glauwürdigkeit an ein Güteversprechen angebracht zu sein.