Die Bewohner und Besucher der Yucatán-Halbinsel in Mexiko können aufatmen. Entgegen aller Voraussagen hat Hurrikan „Dean“, der erste große karibische Wirbelsturm dieser Saison nur wenig Schaden auf dem mexikanischen Festland hinterlassen. Nachdem man sich am Montag noch auf die Evakuierung von bis zu 40.000 Touristen vorbereitete, 2000 Einsatzkräfte in die Region gezogen wurden und die Flughäfen von Chetumal, Cozumel und Cancún vorsorglich schlossen, herrscht nun große Erleichterung.

Anders als Hurrikan „Wilma“ der 2005 große Teile der sogenannten „Riviera Maya“ verwüstete, forderte „Dean“ nach offiziellen Angaben in Mexiko keine menschlichen Opfer und verursachte nur geringe Beschädigungen an öffentlichen Straßen und den Stränden der Region. Der Wirbelsturm war am Dienstagmorgen mit einer Windgeschwindigkeit von 250 km/h, starken Regenfällen und hohem Seegang auf die Südostküste Mexikos getroffen, verlor über Land jedoch deutlich an Stärke. Nach dem nun die Aufräumarbeiten angelaufen sind und die Lage sich stabilisiert hat, haben die mexikanischen Behörden beschlossen, den Betrieb in den Tourismuszentren von Cancún, Cazumel, Isla Mujeres, Mérida, Playa del Carmen, Tulúm, Puerto Aventura und Puerto Morelos wieder aufzunehmen. Auch die mexikanischen Airports sind wieder in vollem Umfang geöffnet. Und allem Anschein nach kommen die meisten Reisenden der Ermunterung des Mexikanischen Rats für Tourismusförderung, ihren Aufenthalt fortzusetzen, nach.

So glimpflich wie die Mexikaner kamen jedoch nicht alle davon. „Dean“, der wieder an Stärke zugenommen hat, hat inzwischen mehr als 3000 Kilometer durch die Karibik zurückgelegt und dabei eine Spur der Verwüstung auf den Kleinen Antillen, Haiti und Jamaika hinterlassen sowie das Leben von sieben Menschen gekostet.