Das Deutsche Meermuseum in Stralsund ist mit mehr als 600.000 Besuchern jährlich eines der beliebtesten Museen Norddeutschland. Jetzt soll das Traditionshaus um ein Aquarium der Superlative erweitert werden: das „Ozeaneum“. Der schon architektonisch spektakuläre Bau am Hafen, nur wenige Gehminuten vom Meeresmuseum entfernt, soll ab Pfingsten 2008 die Besucher mit 40 Aquarien und Themenausstellungen locken, darunter die größte Ostseeausstellung im baltischen Raum und die weltgrößte Exposition von Walnachbildungen.Vier Gebäude bilden das „Ozeaneum“, dessen Gesamtkosten bei immerhin 50 Millionen Euro liegen. Auf eine „Reise durch die Unterwasserwelt der nördlichen Meere“ (O-Ton Ozeaneum) durchschreiten die Besucher zunächst die Abteilungen „Das Weltmeer“, „Die Ostsee“ und „Nutzung und Erforschung der Meere“, um schließlich zum den Aquarien aus den Bereichen Ost- und Nordsee zu gelangen, darunter ein Schwarmfischbecken mit fast 2,6 Millionen Litern Wasser, in dem Tausende von Makrelen und Heringen schwimmen. Den Abschluss des Rundgangs bildet die Ausstellung „Riesen der Meere“, deren „Star“ die 28 Meter lange Nachbildung eines Blauwals ist.
Das Interesse der Stralsunder und ihrer Besucher an dem neuen Aquarium ist groß. So erfahren beispielsweise die noch bis Ende September angebotenen Baustellenführungen auf dem Gelände des Ozeaneums einen regen Zuspruch. Und auch der virtuelle Rundgang auf der Internetseite www.ozeaneum.de wird fleißig geklickt. Das Deutsche Meeresmuseum wird natürlich auch nach der Eröffnung seiner großen „Zweigstelle“ zu Pfingsten 2008 an seinem jetzigen Standort in den historischen Mauern des Katherinenklosters zu finden sein. Da sich seine Aquarien zukünftig auf tropische Meeresräume beziehen, wird es im Angebot der beiden Aquarien keine Überschneidungen geben. Haie, Meeresschildkröten, Seepferdchen, Clownfische und andere Exoten werden hier auch künftig unbeschwert ihre Runden drehen.