Ein gewaltiger Taifun rast auf Taiwan und China zu. Mit Geschwindigkeiten bis zu 250 km/h hat sich „Wipha“, wie der Wirbelsturm genannt wurde, zu einem Sturm der gefährlichsten Kategorie 5 entwickelt. Der Taifun, der vor 2 Tagen südöstlich von Japan entstand, hat kontinuierlich an Kraft zugenommen. Derzeit bewegt er sich etwa 20 Kilometer pro Stunde in westliche Richtung auf Taiwan und China zu. Wenn er seinen Kurs beibehält, wird das sogenannte Auge des Sturms genau über der Millionen-Metropole Shanghai erwartet. Die Behörden haben vorsorglich damit begonnen, etwa 200.000 Menschen in besonders gefährdeten Stadtteilen zu evakuieren und in Notunterkünften unterzubringen.
Betroffen von der Evakuierung sind vor allem Menschen, die in küstennahen Regionen wohnen ode rin alten und baufälligen Häusern, die den Kräften des Sturmes unter Umständen nicht standhalten können. Auch in Taiwan sind alle öffentlichen Gebäude und Büros und Gebäude sicherheitshalber geschlossen worden. Die Ausläufer des Taifuns haben seit Montag in der Region zu ununterbrochenen Regenfällen geführt. Auch in Shanghai und dem weiteren Verlauf des Sturm ist mit sintflutartigen Regenfällen zu rechnen. In anderen chinesischen Regionen wurden die Bewohner aufgerufen, sich auf mögliche Überschwemmungen vorzubereiten. Teilweise wurden der Fährverkehr und der Flugverkehr eingestellt (Flüge vor allem nach Japan und in die USA). In Notunterkünften wurden vorsorglich Lebensmittel und Wasserreserven angelegt.
Wipha ist bereits der neunte Taifun in diesem Jahr im nordpazifischen Raum. Aufgrund moderner Frühwarnsysteme kann sich die Bevlkerung aber immer besser auf die Stürme einstellen, so dass wesentlich weniger Opfer zu beklagen sind als bei früheren Katastrophen dieser Art.