Der Urlaub soll die schönste Zeit des Jahres ein. Gedanken um Krankheit oder Unfälle macht man sich während der Reisezeit normalerweise nicht. Was aber, wenn man in Ausland auf einmal doch auf medizinische Hilfe angewiesen ist? Gut beraten ist der, der sich bereits vor Reiseantritt abgesichert und eine Auslandsreise-Krankenversicherung abgeschlossen hat, denn die gesetzlichen Kassen übernehmen nur in wenigen Fällen die Behandlungskosten vollständig.
In ihrer September-Ausgabe hat die Zeitschrift FINANZtest 27 Angebote unter die Lupe genommen und kommt zu dem Ergebnis, dass eine Auslandsreise-Krankenversicherung für jeden Reisenden sinnvoll ist. Die Tarife variieren bei den Versicherern zumeist nach Reisedauer, Alter des Versicherten und Urlaubsziel. Sich allein auf die gesetzliche Krankenversicherung zu verlassen, ist häufig zu wenig. Selbst innerhalb Europas werden oft nur Teilkosten der Behandlung übernommen, ein Krankenrücktransport wird nie erstattet. Dabei nimmt die Zahl der kranken Urlauber, die aus ihrem Reiseziel zurückgeführt werden, beständig zu. Allein beim ADAC stieg 2006 die Zahl der Krankenrücktransporte um fünf Prozent. Sehr gute Auslandsreise-Krankenversicherungen zahlen eine solche Rückführung auch dann, wenn diese sinnvoll und vertretbar ist und nicht nur bei medizinischer Notwendigkeit.
Reisende, die einen längeren Aufenthalt im Ausland planen, sollten sich im Klaren sein, dass die Auslandsversicherung hauptsächlich für akute und unvorhersehbare Krankheiten gedacht ist. Psychotherapie, Vorsorgeuntersuchungen oder geplante Untersuchungen im Reiseland werden nicht übernommen. Wer länger als sechs Wochen reist, muss zudem mit speziellen Tarifen rechnen und sollte möglichst ein Angebot ohne Selbstbehalt wählen. Sonst können sich die Kosten für kleinere Arztbesuche schnell aufsummieren.