Reisen und Rauchen sind zwei Tätigkeiten, die zunehmend schlechter Hand in Hand gehen. Nachdem das Rauchen zunächst im Nah- und Regionalverkehr der Bahnlinien und Fluggesellschaften verboten wurde, ist nun auch auf den Fernstrecken der Glimmstängel zunehmend unerwünscht. Zudem wurden im Zuge des Nichtraucherschutzes öffentliche Plätze, wie Bahnhöfe und Flughäfen und in vielen deutschen Bundesländern auch Restaurants und Bars vom blauen Dunst befreit. Bleibt die Frage: wo darf ich als Raucher auf Reisen überhaupt noch eine Zigarette anstecken?
Im Gegensatz zu vielen anderen Reiseländern, geht es in Deutschland in Sachen Rauchen noch in vielen Dingen jovial zu. Auch wenn die Glaskästen und Raucherräume, die zahlreiche öffentliche Einrichtungen installiert haben, einem oftmals die Lust am Rauchen eher austreiben, es gibt sie zumindest. Auch das widerrechtliche Anstecken einer Zigarette an Bord eines Fliegers wird hierzulande nur wie eine Ordnungswidrigkeit behandelt, in den USA hingegen gilt dies als „Missachtung der Sicherheitsanweisung des Flugpersonals“, für das bis zu 18 000 Euro Strafe fällig werden können.
Tief in die Tasche greifen müssen auch Besucher Irlands, die bei einem Pubbesuch nicht auf ihre Nikotin-Dosis verzichten können. Bis zu 3000 Euro muss ein Delinquent für seine Missetat bezahlen. Das ist aber noch alles gar nichts gegen den scharfen Wind, der Rauchern in den meisten Fernreisedestinationen entgegen weht. In Thailands Hotels ist das Rauchen in allen klimatisierten Räumen strikt verboten. Und auch in Australien und Neuseeland zeigt man sich gegenüber Rauchern erbarmungslos, wenn es um das Qualmen in Restaurants, Kneipen und Hotels geht.
Am schwersten haben es die Süchtigen allerdings in den USA. Das Heimatland des Marlboro-Cowboys verbietet neben dem Rauchen in öffentlichen Räumen, an Bushaltestellen, in Einkaufszentren und Bürogebäuden sogar die Zigarette an einigen Stränden. Doch damit nicht genug. Im kalifornischen Silicon Valley beschloss der Stadtrat von Belmont gar das Rauchen in Mehrfamilienhäuser. Damit ist in Belmont auch mit dem blauen Dunst in den eigenen vier Wänden Schluss, wenn man nicht der stolze Besitzer eines Einfamilienhauses ist.