Nachdem wir vor sechs Wochen schon einmal darüber berichtet haben, dass bei der renommierten Fluggesellschaft SAS innerhalb weniger Tage zwei Flugzeuge des Typs Bombardier Dash 8-Q-400 aufgrund eines gebrochenen Fahrwerks notlanden mußten und daraufhin vorübergehend alle Maschinen zur Überprüfung aus dem Verkehr gezogen wurden, hat es nun schon wieder einen Zwischenfall der gleichen Art gegeben.
Bei der Landung auf dem Flughafen Kopenhagen brach bei einer Maschine der SAS dieses TYps erneut das Fahrwerk. Von den 40 Passagieren wurde zum Glück niemand verletzt. Warum es jetzt erneut zu einem solchen schwerwiegenden Zwischenfall kommen konnte, ist noch nicht geklärt. Nach den Unglücken in Aalborg und Vilnius vor sechs Wochen wurde von den Behörden zunächst eine umfangreiche Untersuchung in Verbindung mit einem vorübergehenden Flugverbot sämtlicher Flugzeuge dieses Typs angeordnet.
Bei den Überprüfungen wurden an zahlreichen Fahrwerken Korrisionsspuren festgestellt, woraufhin die betroffenen Teile ausgetauscht wurden. Erst danach wurden die Flugzeuge von den Behörden wieder für den Linienverkehr zugelassen. Eine Sonderkommission wird jetzt sicherlich ermitteln, warum es erneut zu einem solchen Problem kommen konnte. Als erste Konsequenz wurde das Flugverbot für sämtliche Flugzeuge dieses Typs wiederholt.
Der Imageverlust für die SAS dürfte nach dem neuerlichen Vorfall gewaltig sein.
Update: In einer Pressemitteilung vom 29.10.2007 informierte die SAS darüber, dass die Fluggesellschaft mit sofortiger Wirkung alle Maschinen des Typs Dash 8-400 (Q400)-Flotte stilllegen wird. Betroffen davon sind auch Verindungen zwischen Kopenhagen und verschiedenen deutschen Städten (Berlin, Hamburg, Hannover, Stuttgart). Auf diesen Strecken wird mit Einschränkungen im Flugplan zu rechnen sein.