Es ist vollbracht: nach 150.000 Arbeitsstunden können die Modellbauer des Miniatur-Wunderlandes Hamburg den neuen Bauabschnitt endlich komplett ihren Besuchern vorstellen. Auf der größten Modelleisenbahnanlage der Welt in der Speicherstadt ist ab Montag, 12. November, die Schweiz zu bestaunen. Innerhalb von gut zwei Jahren entstand hier eine Miniaturausgabe unserer Nachbarlandes mit sechs Meter hohen Bergen, 3 000 Metern verlegten Gleisen und einer Fülle von Details und Attraktionen.
Durch einen 100 Quadratmeter großen Deckendurchbruch ragen die Gipfel der Schweizer Alpen über zwei Etagen der Modelleisenbahnanlage. Während des Abstiegs über eine Metalltreppe können die Besucher einen exklusiven Blick in das Innere des Bergmassivs werfen, das von Grotten und Tropfsteinhöhlen durchzogen wird. Der neue Bauabschnitt, der die Kantone Graubünden, Wallis und das Tessin umfasst, ist der größte Modellabschnitt, der im Miniatur-Wunderland jemals erstellt wurde. Das stellte die Erbauer auch vor völlig neue Herausforderungen. So mussten beispielsweise Lösungen gefunden werden, wie die Züge sechs Höhenmeter auf engstem Raum zurücklegen können, ohne den Zusammenhang der Gleise zu unterbrechen. Jeder Steigungswinkel musste millimetergenau berechnet werden und dabei noch an genügend Platz für die Trittflächen zur Reinigung der Anlage gedacht werden.
Wie ihren Vorgängerabschnitten Hamburg, Skandinavien oder USA, mangelt es auch der Schweiz nicht an einer Vielzahl von Details, die einen Entdeckungsbesuch im Miniatur-Wunderland erst so richtig spannend machen. Manchmal muss man ganz genau hingucken, um zum Bespiel die Teilnehmer einer Oldtimer-Rallye zu entdecken, die sich mühevoll den Berg hochwinden. Andere Attraktionen sind wiederum gar nicht zu übersehen, wie das große Open-Air Konzert mit 21 000 Besuchern oder eine Schokoladenfabrik mit Echtschokoladenauswurf.
„Die Schweiz ist schon jetzt mein neuer Lieblingsabschnitt“, gesteht Frederik Braun. Der Mitbegründer des Miniatur-Wunderlandes kann es kaum erwarten, die Mini-Schweiz mit ihrer einmaligen Landschaft den Besuchern zu präsentieren. Dank der neuen Attraktion, die die Ausstellungsfläche der Modelleisenbahnanlage enorm vergrößert hat, hofft man weiterhin steigende Besucherzahlen. Schon bis Ende 2007 werden über 900 000 Gäste erwartet und für das kommende Jahr könnte laut Prognosen die eine Millionen Besucher-Marke geknackt werden.