Eine Mischung aus Las Vegas und Orlando soll sie werden, die neue Vergnügungsstadt, die Investoren in der wüstenähnlichen Gegend im Nordosten Spaniens planen. Fünf Freizeitparks und 32 Hotelkasinos sollen aus der unwirtlichen Gegend nördlich von Saragossa künftig einen Touristenmagneten machen. Etwa 20 Investoren, unter anderem aus Großbritannien, Australien, Frankreich und den USA wollen das 17 Milliarden teure Projekt gemeinsam in Angriff nehmen.

Las Vegas gilt weltweit als das Mekka der Glückspieler, das in Florida gelegene Orlando hingegen ist die Hochburg der Freizeit- und Vergnügungsparks. Eine Symbiose der beiden Städte soll nun in der Wüste von Aragonien unter dem Namen „Gran Scala“ entstehen, dies verriet einer der künftigen Investoren der regionalen spanischen Zeitung „El Heraldo de Aragón“. Neben den oben erwähnten Kasinos, Hotels und Freizeitparks, sind mehrere Golfplätze, eine Stierkampfarena und ein Kongresszentrum geplant.

Die Wahl des Standortes im Nordosten Spaniens dürfte vor allen Dingen taktische Gründe haben, weder Großstädte wie Madrid, Valencia und Barcelona liegen außer Reichweite, noch ist die französische Grenze fern. Laut Aussagen von spiegel-online stehen jedoch Teile des Areals auf dem die neue Vergnügungsstadt geplant ist, unter Naturschutz. Die Regierung Aragoniens stehe den Plänen jedoch grundsätzlich positiv gegenüber. Schließlich locken 30.000 neue Arbeitsplätze, in einer Region, in der der Tourismus nach der Industrie das zweitwichtigste Standbein ist. Zurzeit wird vor allen Dingen in die Restaurierung der Altstadt von Saragossa investiert, da die Messestadt im kommenden Jahr Ausrichter der Weltausstellung EXPO 2008 ist.