Für die Weihnachtszeit hat man sich im dänischen Skagen etwas ganz besonderes einfallen lassen. Die nördlichste Stadt des Königreiches verwandelt sich in einen riesigen Adventskalender. Wer dieser Tage durch das Zentrum des Ortes spaziert, sollte auf Tannengrün geschmückte Türrahmen mit Zahlen achten, denn die Eingänge verschiedener Gebäude dienen als Türen des lebendigen Weihnachtskalenders. Wie auch bei seinen kleineren Verwandten, verraten die Zahlen, an welchen Tag die Tür geöffnet werden darf. Während sich in den meisten Adventskalendern jedoch Schokolade auf der anderen Seite verbirgt, wartet das große Skagener Exemplar mit verschiedenen Aktionen und Überraschungen auf.
Heute ist es soweit: die erste Tür wird von einer Prozession kleiner Engelkinder geöffnet wird, gehört zum Skagener Museum. Dahinter erwartet die neugierigen Besucher eine Vorschau auf das 100-jährige Jubiläum der Kultureinrichtung im kommenden Jahr. Innerhalb der nächsten 23 Tage dürfen sich die Skagener und ihre Gäste auf weitere Überraschungen freuen. Mit dabei sind zum Beispiel ein lehrreicher Vortrag über Skagener Weihnachtsbier, eine Wichteljagd und die Herstellung köstlicher dänischer Lollies.
Der Skagener Adventskalender ist übrigens eine Gemeinschaftsaktion von Museen, Rathaus, Kirche, Hotels und Geschäften, die sich jeder auf ihre Art und Weise in das Projekt einbringen. Der Großteil der Überraschungen, die hinter den Türen warten ist kostenlos, nur vereinzelt muss ein kleiner Unkostenbeitrag für Getränke und Essen verrichtet werden. Den Höhepunkt der einfallsreichen Aktion bildet natürlich der 24. Dezember. Dann wird das letzte Türchen des Kalenders geöffnet und das führt direkt in die Kirche zum traditionellen Weihnachtsgottesdienst.