Immer mehr Koffer verschwinden bei Europas Fluggesellschaften
Diese Bilder kennen wir: wie von Geisterhand werden auf den meisten Großflughäfen dieser Welt aufgegebene Gepäckstücke vollautomatisch an ihren Bestimmungsort und zum richtigen Flugzeug transportiert. Dennoch scheint die Technik an den Flughäfen auch ihre Grenzen zu haben und vielleicht sollte man sich bei den neuesten Nachrichten zum Thema Gepäckverlust zukünftig doch besser für den Abschluß einer Reisegepäckversicherung entscheiden. Denn nach den Untersuchungen der Association of European Airlines (AEA), der insgesamt 30 Fluggesellschaften angehören, sollen im vergangenen Jahr über 5,6 Millionen Fluggäste an den Gepäckbändern der Flughäfen vergeblich auf ihre Koffer gewartet haben.
Immerhin handelt es sich hierbei um 1,6 Prozent aller Fluggäste, also nicht gerade um eine verschwindend kleine Menge, zumal es sich um eine weiter steigende Tendenz handelt. Innerhalb der untersuchten Airlines gibt es auch noch zum Teil erhebliche Unterschiede. So muß sich derzeit mehr als jeder Dritte Fluggast der TAP Air Portugal darauf einstellen, am Zielort ohne sein Gepäck weiterzureisen. Auch bei British Airways und Alitalia sehen die Zahlen hinsichtlich der abhanden gekommenen Koffer nicht viel besser aus. Bei der Lufthansa bewegt sich diese Zahl mit 1,7 Prozent aller Fluggäste im Mittelfeld.
Hauptursache dieser negativen Entwicklung ist wahrscheinlich die in den letzten Jahren gewaltig gestiegene Zahl von Flugverbindungen durch die zahlreichen Low Cost Airlines und die ständige Arbeitsüberlastung auf den Flughäfen. Inwieweit die Fehler bei der Gepäckverladung auf menschliches Versagen oder auf eine eine „Überautomatisierung“ und damit verbundener technischer Probleme liegen, ist nicht geklärt.
Auch wenn sich die Fluggesellschaften bei der Wiederbeschaffung des verloren gegangenen Gepäcks sehr bemühen, so ist es für den Reisenden doch extrem ärgerlich und den Urlaubsfreuden nicht gerade dienlich, wenn man für eine gewisse Zeit ohne sein Reisegepäck auskommen muß (wie der Verfasser selbst schon einmal erleben mußte). Das gilt natürlich umso mehr, wenn der Gepäckverlust bereits auf dem Hinflug auftritt. Niemand weiß, wann das Gepäck gefunden wird, wo es sich genau befindet (vielleicht macht es ja gerade auch eine kleine Weltreise) und was man in der Zwischenzeit eigentlich ohne sein Gepäck machen soll. Die Urlaubsfreude ist auf jeden Fall erst einmal dahin.
Eine wichtige Empfehlung aus eigener Erfahrung: immer die allernotwendigsten Utensilien im Handgepäck deponieren und wenn es irgendwie geht, bloß nichts wirklich Wertvolles im aufgegebenen Gepäck lassen. Wenn die Gegenstände beim Abschluß einer Reisegepäckversicherung gegebenenfalls auch versichert sein sollten, den ganzen Formularkram hat man hinterher trotzdem und ob man sein Hab und Gut am Ende doch noch wieder zurück bekommt, ist auf jeden Fall offen.
Vielleicht hat der eine oder andere Leser ja auch noch einen Tipp, wie man sich im Falle eines Gepäckverlusts am besten verhalten sollte.
Bei Gepäckverlust geht man erst mal zum „lost & found“ Schalter und meldet den Verlust oder die Beschädigung. Was dnn passiert oder zu erfolgen hat, hängt von den Umständen ab. Ausführlich ist das im Reisemängel-Portal beschreiben.
Einfach nachlesen und die erforderlichen Schreiben dort downloaden.
Gruß,
Dagwyna