Wenn der Winter hält, was er jetzt schon verspricht, können sich Skifahrer und Snowboarder auf eine Saison der Superlative freuen. Bereits Anfang Dezember gab es in den Alpen und den Mittelgebirgen reichlich Pulverschnee, zahlreiche Wintersportorte verlegten ihre Saisoneröffnung vor und auf künstliche Beschneiung kann bisher weitestgehend verzichtet werden. Die Pisten sind bereits gut gefüllt und zur Weihnachtszeit darf mit einem großen Besucheransturm gerechnet werden. Doch mit steigender Auslastung der Abfahrten steigt auch die Unfallgefahr. Mit ein paar einfachen Tipps können Wintersportler das Risiko reduzieren und unbeschwerte Tage auf der Piste anstatt im Krankenhaus verbringen.
„Sicher im Schnee“ heißt die im November 2007 gestartete Initiative vom Deutschen Skiverband (DSV), dem Wintersportportal schneehoehen.de, pit stop und Intersport. Auf der dazugehörigen Webseite www.sicher-im-schnee.de finden sich für Snowboarder und Skifahrer eine Menge guter Tipps, wie man sich und seine Ausrüstung optimal auf den kommenden Winterurlaub vorbereitet und damit die Verletzungsgefahr reduziert.
Das Aufwärmen spielt beim Wintersport eine genauso große Rolle, wie bei allen anderen Sportarten, wird auf der Piste aber gerne vernachlässigt, ebenso wie die regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme durch (unalkoholische) Getränke. Vorhandene Skier und Boards sollten vor dem Urlaub beim Fachhändler auf Elastizität und Qualität von Belägen und Kanten getestet werden. Wer sich vor Ort eine Ausrüstung leiht, sollte auf sorgfältige Beratung wert legen, um das für seinen Typ passende Material zu erhalten. Besonders wichtig ist, auch bei eigenem Equipment, ein Blick auf die Bindungen. Sind diese vom TÜV zertifiziert, unbeschädigt, gut befestigt und auf die richtige Härte eingestellt? Das Schuhwerk sollte einen festen Stand gewähren aber nicht einengen und drücken.
Einen besonderen Schutz bieten beim Ski fahren und snowboarden Helme und Protektoren. Vor allen Dingen Helme können bei Stürzen und Zusammenstößen 85 Prozent aller schweren Kopf- und Gesichtsverletzungen vermeiden, trotzdem werden sie erst von 40 Prozent aller Wintersportler getragen. Statistiken zeigen, dass gerade im Bereich des Oberkörpers und des Kopfes ein hohes Verletzungsrisiko besteht. In den Saisons 2000 bis 2006 lag der Anteil der Skifahrer, die sich in die sich in diesem Bereich verletzten bei 43 Prozent, bei Snowboardern sogar bei 67 Prozent. Bei Helmen und Protektoren ist eine genaue Passform extrem bedeutsam. Vor allen Dingen Kinderhelme sollten auf gar keinen Fall zu groß gekauft werden. Neben dem Unfallschutz, ist ein Helm zudem ein wichtiger Kälteisolator, da ein Großteil der Körperwärme über den Kopf abgegeben wird. Eine wichtige Ergänzung zum Helm ist die Skibrille, die die Augen vor Kälte, UV-Strahlung und herumfliegende Teilchen schützt.
Auch die restliche Bekleidung spielt keine unbedeutende Rolle. Bei der Zusammenstellung des passenden Outfits sollte Funktionalität vor Design stehen. Handschuhe sollten nicht nur vor Kälte, sondern auch vor Verletzungen schützen. Bevor es in den Urlaub geht, sollte zudem die Imprägnierung vorhandener Sportkleidung erneuert werden. So ausgerüstet steht dem Spaß im Schnee eigentlich nichts mehr im Wege.
Interessanter Artikel!
Das liest sich ja gerade so als wäre Skilaufen und Snowboarden richtig gefährlich. Von den Hunderttausenden die jedes Jahr Spass und Erholung auf den Skipisten suchen verletzten sich aber nur Bruchteile!
Irgendwie ist es ein typisch deutsches Problem nicht die 99,99% der Skifahrer zu beachten die einen schönen Urlaub hatten sonndern sich auf die 0,01% zu konzentrieren die halbtot im Krankenhaus liegen.
Liebe Menschen: auch wenn man im Bett bleibt gibt es ein Restrisiko!!! Manchmal hat man einfach Pech!