Der Kreuzfahrtboom ist ungebrochen. Wie kaum eine andere Reisebrache befindet sich der Markt der Kreuzfahrer seit einigen Jahren in einem steten Aufwärtskurs. Längst sind es nicht mehr nur wohlbetuchte Reisende im Rentenalter, die eine Seereise buchen. Dank neuer Schiffe und Konzepte à la „Cluburlaub auf dem Meer“, wie es die Erfolgsmarke AIDA betreibt, sind Kreuzfahrten zu einer Trendreiseart geworden. Dieser Aufwind erfasst natürlich auch die Schiffsbauer. 2007 wurden zehn neue Megaschiffe in Betrieb genommen, 2008 werden acht jungfräuliche Luxusschiffe ihren Dienst aufnehmen. Wir stellen Ihnen die Newcomer der Saison vor.
Mit einer Länge von 339 Metern und 158 000 Bruttoregistertonnen (BRZ) sticht im Mai mit der „Independence of the Seas“ der dritte Megaliner der Royal Carribean International in See. Gemeinsam mit ihren Schwesterschiffen „Freedom“ und „Liberty“ gehört sie zu den drei größten Kreuzfahrern der Welt. An Bord haben über 3600 Personen Platz, die sich auf der Eislaufbahn, im Boxring oder im Surf-Park amüsieren.
Ein Wellness-Tempel auf See ist die „Celebrity Solstice“ der Reederei Celbrity Cruises. An Bord des Fünf-Sterne-Schiffes wurde eigens eine neue Kabinenkategorie eingeführt, die „Aqua-Klasse“, die aus 130 Balkonkabinen mit eigenem Zugang zum Wellness-Bereich besteht. Nach ihrer Jungfernfahrt am 14. Dezember 2008, wird die „Celebrity Solstice“, auf der knapp 2900 Passagiere reisen können, vornehmlich in der östlichen Karibik eingesetzt.
Die westliche Karibik hingegen wird ab November 2008 das Revier der „Ruby Princess“. Im Fünf-Sterne-Schiff setzt man auf Luxus für die Massen. Für insgesamt 3070 Passagiere stehen fast 900 Prunkkabinen mit eigenem Balkon bereit. Speziell für Verliebte gibt es an Bord eine Kapelle für Hochzeiten.
Auf Entertainment für die ganze Familie setzt das neue Schiff der AIDA Cruises, die „Aidabella“. Sie wird am 24. April auf einer Strecke durch die Ostsee ihren ersten Einsatz haben. Ein absoluter Clou ist das 4D-Kino, in dem auch der Geruchs- und der Bewegungssinn angesprochen werden. Das Schiff punktet zudem mit einer Riesenauswahl an Restaurants (sieben) und Bars (elf).
Lebenskultur in Reinform verspricht die „MSC Poesia“ von MSC Kreuzfahrten. An Bord erwartet die gut 3000 Passagiere neben einer Vinothek und Zigarrenlounge auch eine Kunstgalerie und ein Casino. Anspruchsvolle Unterhaltung gewährt das Bordtheater. Wer ab 6.April seine Reise durch das Mittelmeer ganz dem schöngeistigen Müßiggang widmen möchte, kann den Butler-Service des VIP-Bereichs in Anspruch nehmen.
Die neuste Steuertechnik navigiert die „Eurodam“ ab Juli 2008 durch die Gewässer der Nord- und Ostsee. Auf dem mit 285 Metern bisher größten Schiff der Holland America Line wird vor allen Dingen Wert auf eine gute Aussicht gelegt. Rund zwei Drittel aller Kabinen verfügen über einen eigenen Balkon und es wurde eine große Lounge mit weitem Rundblick über das Meer eingerichtet. Wer über das nötige Kleingeld verfügt, mietet sich eine der zehn Kabinen, die über bodentiefe Panoramafenster verfügen.
Faul an Deck herumliegen ist nichts für Sie? Sie lieben es stattdessen, ihren Urlaub aktiv mit Fitness zu verbringen? Dann ist die „Carnival Splendor“ genau das richtige Schiff für Sie. Ein 2000 Quadratmeter großer Health- und Wellnessbereich mit Thermalsuiten und Thalasso-Pool, kann von den 68 Spa-Kabinen direkt betreten werden. Ein spezieller Fitnessclub für Kinder und Jugendliche sorgt dafür, dass bei den jungen Gästen keine Langeweile aufkommt und Mama und Papa auch mal eine ruhige Minute verbringen können. Am 2. Juli startet die Jungfernfahrt von Genua nach London, dann wird die „Carnival Splendor“ in Nordeuropa unterwegs sein.
Klassentrennung gibt es auf der „MSC Fantasia“ noch immer. 100 Edelkabinen sind in einem von den restlichen Passagieren abgeteiltem Zweig mit eigener Rezeption und Butlerservice untergebracht. Ansonsten werden sich auf dem Vier-Sterne-Plus-Kreuzer vor allen Dingen die Sportlichen wohlfühlen. Es gibt eine 450 Meter lange Jogging-Strecke und ein Tenniscourt. Ab wann das Schiff im Mittelmeer in See sticht, ist noch nicht bekannt.