Die Anzahl der Reisenden hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht
Der Reiseboom ist weltweit ungebrochen: der Welttourismus-Organisation der Vereinten Nationen (UNWTO) zufolge ist die Zahl der Touristen im Jahr 2007 weiter gestiegen, so dass somit ein neuer Rekord aufgestellt werden konnte. Beinahe 900 Millionen Menschen rund um den Globus haben ihre arbeitsfreie Zeit genutzt, um in den Urlaub zu fahren – das bedeutet ein Zuwachs von sechs Prozent bzw. 52 Millionen im Vergleich zu 2006.
Auch wenn die exakten Umsatzzahlen für 2007 noch nicht endgültig berechnet wurden, steht aber außer Zweifel, dass sie über den 500 Milliarden Euro des Vorjahres liegen.
Das meistbereiste Reiseziel ist nach wie vor Frankreich, gefolgt von Spanien und den USA. Aber auch China und Italien erfreuen sich großer Beliebtheit. Jedoch auch wenn die traditionellen Touristenorte auch weiterhin sehr frequentiert sind, konnten die größten Zuwachsraten in den ärmeren Staaten sowie in aufstrebenden Urlaubsländern verzeichnet werden – trotz des gespannten Zustandes wurde mit 13 Prozent Wachstum das höchste Touristen-Plus in der Nahostregion, vor allem in Saudi-Arabien, Syrien und Ägypten, registriert. Afrika zählte immerhin acht Prozent mehr Reisende. Gerade für die Entwicklungsländer bedeutet der zunehmende Tourismus eine große Chance.
In Europa stieg der Fremdenverkehr um vier Prozent, wobei Länder wie Griechenland, Portugal und die Türkei zweistellige Zuwachsraten erzielen konnten. Deutschland konnte nur geschätzte vier Prozent mehr Touristen als im Jahr 2006 begrüßen.
Für 2008 prognostiziert UNWTO-Generalsekretär Francesco Frangialli eine Steigerung von etwa vier Prozent – denn auch in der Zukunft wird der Tourismus eine relativ starke Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einflüsse, wie etwa den hohen Ölpreis oder die augenblickliche Flaute an den Finanzmärkten, unter Beweis stellen.