Erneut stehen der Airbus A 380 und seine Technik in der öffentlichen Diskussion. Nachdem es bei der Auslieferung des größten Passagierflugzeuges der Welt mehrmals zu Verzögerungen gekommen war, unter anderem wegen Problemen mit der Verkabelung, stehen nun die Notrutschen des Riesenfliegers in der Kritik. Laut eines Berichts von stern.de, zersetzten sich die chemischen Treibladungen, die die Notrutschen des A 380 aufblasen von selbst und müssen alle 70 Flüge überholt werden. Airbus dementierte mittlerweile, dass es sich bei dem Tatbestand um ein Problem handle.

In nicht mehr als neunzig Sekunden müssen Passagiere bei einem Notfall über 16 Rutschen den Großraumflieger A 380 verlassen können. Um die besonders großen Notfallrutschen (20 Meter) schnell genug zu befüllen, werden chemische Treibladungen, ähnlich denen, die beim Airbag eines Autos eingesetzt werden, verwendet und nicht wie bei anderen Flugzeugen Pressluft. Diese Treibladungen sollen laut einem Bereicht von stern.de für die neusten Probleme des Airbus-Flagschiffes verantwortlich sein. Laut einem Airbus-Kunden zersetzten sich die pyrotechnischen Ladungen von alleine und müssten deshalb alle 70 Flüge überholt werden.

Airbus streitet mittlerweile ab, dass der Sachbestand als Problem zu werten sei. Der Hamburger Airbus-Sprecher Tore Prang erklärte, dass die Treibsätze planmäßig alle 70 Flüge in Abstimmung mit den Behörden überprüft würden, da es sich um eine neu eingesetzte Technologie handele. „Die Sicherhiet der Passagiere und der Flugbetrieb werden in keiner Form beeinträchtigt“, so Prang. Zudem werde an längeren Austauschintervallen gearbeitet. Hersteller der Notrutschen ist der us-amerikanische Konzern BF Goodrich.