Deutschlands Märchenschloss und bekanntestes Wahrzeichen, Schloss Neuschwanstein konnte für das vergangene Jahr einen Besucherrekord vermelden. Rund 1,36 Millionen Menschen ließen sich im vergangenen Jahr von seinen weißen Türmen verzaubern, das ist ein Zuwachs von 100 000 Gästen. Auch die anderen bayerischen Schlösser konnten sich über zunehmende Besucherzahlen freuen.
2007 war ein äußerst positives Jahr für die bayerische Schlösserverwaltung. Erstmals überschritten die Einnahmen aus Eintrittsgeldern und Verpachtungen 50 Millionen Euro, mehr als fünf Millionen Gäste statteten den Herrschersitzen im Freistaat einen Besuch ab. Publikumsmagnet, der über ein Viertel der Besucher für sich verbuchen konnte, war Schloss Neuschwanstein, das König Ludwig II. in den 1870er Jahren erbauen ließ. Der Märchenpalast, der Walt Disney als Vorlage für sein Dornröschen-Schloss diente, hatte im vergangenen Jahr bei der Wahl der „Neuen Sieben Weltwunder“ mit dem achten Platz nur knapp die Sieger-Ränge verpasst.
Neben Schloss Neuschwanstein waren es vor allen Dingen die Schlösser Linderhof, Herrenchiemsee und die Würzburger Residenz, die hoch in der Gunst der bayerischen Schlossbesucher standen. Auch im 2008 will man die positive Bilanz dank aktueller Themenbezüge fortsetzen. Im Olympiajahr soll nach Aussagen des bayerischen Finanzministers Erwin Huber China in den Fokus gestellt werden. Mit Pagodenburg und Lackkabinett in Schloss Nymphenberg sowie der ostasiatischen Porzellansammlung und den Großmogul-Wandteppichen in der Münchener Residenz verfüge das Land bereits über zahlreiche Zeugnisse früher Chinabegeisterung.