Täglicher Roomservice, Zimmerreinigung, eine anständige Bewirtung und die Möglichkeit, jederzeit Gesellschaft zu haben – so manchem Prominenten wird der Charme, kein eigenes Domizil zu bewohnen, gewahr. Udo Lindenberg beispielsweise gibt seit 13 Jahren als Adresse „Hotel Atlantik Kempinski Hamburg“ an. Die geräumige Präsidentensuite 212 wurde von dem Rockkünstler mit eigenem Mobiliar und verschiedenen Accessoires in eine „Panikzentrale“ mit ganz privatem Ambiente umgewandelt.
Das Hotel jubelt über die PR durch seinen namhaften Dauerbewohner. Da werden natürlich auch Spezialrabatte gewährt, lästige Fans abgewimmelt, ein ewiglicher Restaurantplatz reserviert oder sogar Videodrehs zugelassen.
Aber auch andere Promis finden in ihren Lieblingshotels ein stabiles und beständiges Heim: Boris Becker nannte z. B. das Münchener „Palace“ jahrelang sein Zuhause, während Curd Jürgens vorübergehend im „Grand Hotel Nassauer Hof“ in Wiesbaden, Warren Beatty in der Veranda Suite des „Beverly Wilshire“ in Los Angeles und Michael Jackson im „Four Seasons Hotel New York“ ansässig waren. Gunther Sachs besitzt ein Appartement auf Lebenszeit im wiedereröffneten „Schloss Velden“ am Wörthersee, bekannt aus der TV-Serie „Ein Schloss am Wörthersee“.
Die dauerhaften VIP-Gäste können natürlich auch Probleme mitbringen: auch andere Hotelbesucher fühlen sich z. T. von allzu penetranten Fotografen und Fans belästigt. Und wenn ein Dauergast nicht mehr mit dem Service oder der Diskretion der Mitarbeiter zufrieden ist, zieht er nicht nur schnell wieder aus, sondern kann auch dem Image des Hotels schaden.