In der First Class kommen Wein- und Champagnerflaschen abhanden, Steward(essen) werden gefeuert, eine bekannte Sportreporterin schmuggelt Schampus von Bord – das interne Diebstahlthema der Lufthansa verschlingt viele Millionen Euro.
Am 28.2. brachte der Werkschutz bei einer Inspektion der ZDF-Sportjournalistin Christa Haas nach einem Flug von San Francisco nach Frankfurt eine Flasche teuren Perlweins zutage – ihr Ehemann, Lufthansa-Kapitän Helmut Haas, hatte die Maschine gesteuert. Laut Christa Haas sei ihr das Getränk im Flugzeug geschenkt worden – dabei verträgt sie Champagner nicht einmal. Pikant: Lufthansa-Angestellten ist es explizit verboten, Fluggästen Gegenstände von Bord zu übertragen.
Der Fall Hass ist nur einer von scheinbar zahlreichen Vorfällen, welche die größte deutsche Fluggesellschaft seit geraumer Zeit intern ins Wanken bringen. Die eigenen Mitarbeiter sind in den Verdacht geraten, kostspielige Bordartikel mithilfe von Angehörigen aus dem Flieger zu schaffen. Offenbar wurden bereits verschiedene Flugbegleiter(innen) entlassen, während Piloten und Kopiloten bisher unbehelligt blieben.
Das Diebstahl-Problem wurde jetzt auch im internen Mitarbeitermagazin „Cabin what’s up“ aufgegriffen – Angestellten, die sich mit Diebesgut erwischen lassen, droht das Unternehmen mit einer fristlosen Kündigung. Zusätzlich händigte die Lufthansa der Belegschaft „aus aktuellem Anlass“ Flugblätter mit den Regeln der Flugfirma aus.
Die Überwachung der Bordbesatzungen – und deren Angehöriger – wurde inzwischen verschärft. Denn grundsätzlich sind Geschenke an Passagiere nur erlaubt, wenn während des Fluges besondere Unannehmlichkeiten auftraten oder die Gäste der Crew irgendwie behilflich waren.
Das gibt doch garnicht. Ich dachte die Sicherheitsvorkehrungen in diesem Gewerbe sind hoch angesetzt. Wie kann denn dann so was passieren? Hier kann man echt nur mit dem Kopf schütteln.
@ Anja
da kann ich dir nur recht geben. Eigentlich geht man ja davon aus, dass die Sicherheitsmaßnahmen so hoch angesetzt sind, das so etwas zumindest bemerkt wird, aber das davon niemand etwas mitbekommen haben soll, ist mir ein Rätsel.