Sie sind zumeist bunt, glitschig und haben lange Tentakel, bei deren Berührung es schon einmal brennen kann. Gemeint sind Quallen und eben diesen unpopulären Meeresbewohnern will die spanische Regierung nun auf den Leib rücken. Immer wieder war es vor dem beliebten spanischen Reiseziel Mallorca, in den vergangenen Jahren zu Quallenplagen gekommen. Damit die Reisenden dieses Jahr ungetrübte Badefreuden erleben können, sollen nun bis zu 16 Kutter vor den Küsten der Baleareninseln auf Jagd nach den gliberigen Gallerttieren gehen.
Die Quote für ein Kilogramm Qualle liegt derzeit bei 1,50 Euro. Soviel plus 600 Euro pro eingesetzten Kutter erhalten die Quallenjäger von der spanischen Regierung nach Absprache des Fischereiverbandes der Balearen. In der Ferienzeit sollen vor Mallorca zehn, vor Menorca drei, vor Ibiza zwei und vor Formentera ein Boot auf Fangfahrt gehen.
Mit der Aktion will man den unliebsamen Meeresbewohnern Herr werden. Diese haben sich in den vergangenen Jahren aufgrund der Erwärmung des Mittelmeers rasant ausgebreitet und werden immer öfter zur Plage. Zudem mangelt es durch die Überfischung des Meeres an natürlichen Fressfeinden, wie Thunfischen oder Meeresschildkröten.