Grenzkontrollen werden dank Schengenabkommen und EU beim Reisen immer seltener. Trotzdem kann es selbst hier zu Ausweisprüfungen kommen. Erwachsene sind zumeist mit den passenden Reisedokumenten ausgestattet, doch wie sieht es beim Nachwuchs aus? Damit es beim Familienurlaub nicht zu unnötigen und ärgerlichen Verzögerungen an den Grenzstationen kommt, hat der ADAC jetzt Informationen zu den nötigen Ausweispapieren für Kinder zusammengestellt.
Bei Reisen innerhalb der EU genügt für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren ein Personalausweis mit Lichtbild. Dieser ist sechs Jahre gültig, kostet acht Euro und wird vom Amt der jeweiligen Heimatgemeinde ausgestellt.
Komplizierte wird es bei Urlauben außerhalb Europas. Hier benötigen Kinder seit dem 1. November 2007 einen eigenen Reisepass mit Bild. Eine Eintragung in den Reisepass der Eltern ist somit nicht mehr ausreichend. Ob zusätzlich noch ein Visum nötig ist, hängt vom Zielland ab und sollte vor Reiseantritt geklärt werden. Der Kinderreisepass ist ebenfalls bei den Kommunen erhältlich, wird mit einem Lichtbild in Frontalansicht versehen und kostet 13 Euro. Er ist sechs Jahre gültig, maximal jedoch bis zum Erreichen des zwölften Lebensjahres. Kinderausweise, die vor dem 1. November 2007 ausgestellt wurden, behalten weiterhin ihre Legitimität.
Kinder und Jugendliche über zwölf Jahren müssen bei Fahrten ins außereuropäische Ausland einen sogenannten epass vorweisen. Der elektronische Reisepass enthält einen Chip auf dem, neben Angaben zur Person und zum Dokument auch biometrische Daten, wie das Passfoto und zwei Fingerabdrücke gespeichert sind. Auch der epass wird für einen Zeitraum von sechs Monaten ausgestellt. Bei Reisen in die USA empfiehlt es sich, das Dokument zum Preis von 37,50 Euro auch für Kinder unter zwölf Jahren anzufordern, da damit das Visum gespart wird.