Die Umweltschutzorganisation Greenpeace setzt ihre umstrittene Initiative fort und versenkte bereits zum dritten Mal innerhalb der letzten beiden Wochen tonnenschwere Natursteine in dem Sylter Außenriff, um das Naturschutzgebiet vor der Schädigung durch große Saugbagger und Grundschleppnetze zu bewahren. Fischer und Behörden wurden vorher über die Positionen der Felsbrocken informiert.
In der mit 500.000 Euro bis dato teuersten und aufwändigsten Greenpeace Kampagne zum Schutz der Meere wurden inzwischen mehr als 300 Steine westlich vor Sylt hinab gelassen. Trotz einstweiliger Verfügung des Landgerichts Hamburg und angedrohten Ordnungsstrafen schaltete sich die Küstenwache bisher nicht ein, auch wenn das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie sowie Umweltminister Sigmar Gabriel die Aktion scharf kritisierten.
Es wäre aber auch äußerst paradox, die Aktivisten für den Schutz eines Naturschutzgebietes zu belangen, während gleichzeitig die Verwüstung des Gebietes durch Sandabbau und Fischfang toleriert wird.