Nach dem der erste FKK-Flug nach Usedom sich als PR-Seifenblase entpuppte, können Anhänger der Freikörperkultur nun auf ein neues Projekt im Harz hoffen. Statt auf Hüllenlosigkeit am Strand setzt man hier auf das Wandern im Adamskostüm. Laut Berichten des MDR 1 Sachsen-Anhalt, plant der Harzer Verkehrsverband (HVV), die Bedingungen für einen offiziellen Nacktwanderweg durch die beliebte Urlaubsregion zu prüfen.

Bisher mussten die Nudisten vorzugsweise auf wenig frequentierte Wanderstrecken im Rothaargebirge, Spessart oder Eifel zurück greifen, um Erregung öffentlichen Ärgernisses zu vermeiden. Auch der für die nächsten Jahre vorgesehene Nacktwanderweg durch den Harz würde abseits größerer Siedlungen führen. Laut Michael Lücke, Geschäftsführer des HVV, liegt die Realisierung des Projekts vor allem an der Zustimmung der Kommunen. Wo genau die FKK-Wanderroute entlang führen soll, ist bisher jedoch noch offen.

Das Nacktwandern bereits seit der Jahrhundertwende Tradition. Seit der Romantik setzt man auf das Gefühl der unmittelbaren Verbundenheit mit der Natur, den direkten Kontakt mit Sonne, Wind und Temperatur. Im Nachbarland Österreich wurde der erste Nacktwanderweg 1984 eröffnet.