Zahlreiche Frauen besitzen ihre persönliche (mehr oder weniger) kleine Taschensammlung zu Hause – aber nirgendwo wird dem so essentiellen Trage-Accessoire wohl mehr Hochachtung entgegengebracht als in dem vor einem Jahr eingeweihten, weltweit einzigartigen Taschenmuseum Hendrikje in Amsterdam.
Die hingebungsvoll arrangierte, in einem historischen Gebäude an der zentral gelegenen Herengracht untergebrachte Dauerausstellung zeichnet anhand von Handtaschen, Koffern, Börsen, Tüten und Beuteln die Entwicklung der westlichen Tasche vom 16. Jahrhundert bis heute in Bezug auf Form, Funktion, Material und Zierrat nach. Darüber hinaus werden berühmte zeitgenössische Taschen-Designer, wie z. B. MiuMiu, Gucci, Hermès und Chanel, unter die Lupe genommen.
Ob Beutelchen und Almosentaschen aus dem 17. Jahrhundert, Gewand- und Bügeltaschen aus dem 19. Jahrhundert, Retikülen und Geldstrümpfe aus dem 20. Jahrhundert, aktuelle Kosmetiktäschchen, nach der Katze der Familie Clinton benannte Tragerequisiten oder stylishe Beutelchen von Popstar Madonna – jedes der etwa 3.500 sehr unterschiedlichen Exponate aus Perlen, Elfenbein, Stroh, Kaktusfaser, Zelluloid, Straußenleder oder Schildpatt erzählt seine ganz eigene Geschichte.
Vom 22. November bis zum 1. März 2009 bietet die Sonderausstellung „It’s all glamour and glitter“ Einblicke in die Geschichte der Abendtasche. Hier ist der Name Programm: Strasssteine, Kristalle und Pailletten funkeln auf aufwendig verzierten Abendbegleitern um die Wette. Die Damenwelt wird begeistert sein.