Nun ist es offiziell: US-Milliardär Donald Trump darf im schottischen Aberdeenshire ein gigantisches Golfresort errichten. In einem bisher brachliegenden Naturgebiet sollen für rund eine Milliarde Pfund 1.000 luxuriöse Apartmentanlagen, ein im gotischen Stil gehaltenes Hotel und zwei riesige Golfplätze entstehen. Umweltschützer und Forscher gehen auf die Barrikaden.
Noch vor einem Jahr hatte die lokale Regierung das Bauvorhaben des 62-jährigen Immobilienunternehmers, dessen Mutter aus Schottland stammt, abgelehnt – der Lebensraum seltener Vögel und Otter in der Küstenregion steht auf dem Spiel. Aber auch wenn Trump laut eigener Aussage die vorliegenden Umweltgutachten nicht gelesen hat, vertritt er jedoch die Meinung, der Golfplatz würde der Natur sogar Nutzen bringen. Schließlich könnten die Wanderdünen durch die Anlage stabilisiert werden.
In Anbetracht der globalen Wirtschaftskrise scheinen Umweltargumente jedoch ohnehin nicht mehr sehr gewichtig – 64 Millionen Pfund zusätzliche Einnahmen pro Jahr und insgesamt 6.000 neue Arbeitsplätze, die in den nächsten Jahren durch das Megaprojekt geschaffen werden, reichen als Argumente aus. Die schottische Regierung ließ sich aber von Trumps Unternehmen zumindest zusichern, Rücksicht auf die Flora und Fauna der Region zu nehmen.