Auf der A2 in Richtung Berlin, in Höhe der Ausfahrt Garbsen, kam am gestrigen Abend zum schwersten Busunglück der vergangenen 15 Jahre in Deutschland. Was als fröhliche Kaffeefahrt begann, endete in einem Drama. Auf der Rücktour von einem Erlebnisbauernhof in Haltern-Sythern brach in einer Toilettenkabine Feuer aus, das unmittelbar auf den gesamten Bus übergriff. Der überwiegende Teil der Seniorengruppe konnte sich nicht schnell genug aus dem brennenden Fahrzeug retten und wurde ein Opfer der Flammen. Insgesamt verbrannten 20 von 39 Reiseteilnehmern, 13 weitere erlitten teils schwere Verletzungen.
Noch ist nicht völlig klar, welche Ursache zu dem Brand führte, inzwischen verhärtet sich jedoch der Verdacht, dass das Feuer von einer brennenden Zigarette auf dem Bus-WC ausgelöst wurde. Nach dem Öffnen der Toilette sei es zu einer Stichflamme gekommen, die den Bus innerhalb kürzester Zeit in ein Flammeninferno verwandelte. Chancen, dem Feuer zu entkommen, hatten eigentlich nur die Passagiere in der Nähe der Türen des unmittelbar gestoppten Fahrzeuges. Hinzu kommt, dass unter den Opfern zahlreiche gehbehinderte Menschen waren, die sich ohne Hilfe nicht aus dem brennenden Bus befreien konnten.
Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee äußerte sich unmittelbar nach dem Vorfall „tief erschüttert“. Falls sich die ersten Berichte des Unglücks bestätigen, will der Politiker prüfen, ob die Sicherheitsbedingungen für Reisebusse, speziell in Hinsicht auf ältere Passagiere, verschärft werden müssen.