Bei Buchung im Internet weiterhin tagesaktuelle Preise

Preise, die für Reisen in Katalogen ausgelobt werden, sind künftig nicht mehr bindend. Auf eine Initiative des Deutschen Reiseverbandes (DRV) hin, erlaubt das Bundesjustizministerium es künftig Veranstaltern, ihre Preise nachträglich anzupassen. Damit wird den Reiseunternehmen, ähnlich wie Airlines und Hotels, mehr Flexibilität bei der Preispolitik zugesprochen. Verbraucherschützer kritisieren die neue Regelung, da sie beim Kunden bestens Falls zur Verwirrung führt. Reisende können nun mit dem Katalog nicht mehr verbindlich herausfinden, was eine Reise kostet.

Bisher konnten die Veranstalter die Preise nur zweimal pro Jahr, mit Erscheinen des Sommer- und Winterkatalogs, anpassen. Das neue Verfahren ermöglicht es den Unternehmen, Aufschläge, die beim Nachkauf von Hotel- oder Flugkontingenten entstehen, an die Kunden weiter zu geben. Durch die größere Flexibilität wurde laut DRV die Existenz der Kataloge gesichert. Jedoch könnten diese nun zu reinen Reiseinformationsbroschüren verkommen, denn was der anvisierte Urlaub kostet, erfährt der Kunde erst bei der Buchung im Reisebüro verbindlich.

Auf keine großen Änderungen müssen sich Reisende hingegen bei einer Buchung im Internet einstellen. Hier werden die Preise weiterhin tagesaktuell angezeigt, das heißt, der Preis, den ein Kunde beim Buchungsprozess angegeben bekommt, ist auch der tatsächliche Reisepreis. Ein weiterer Vorteil für das Netz als Reiseinformations- und Buchungsmedium, denn der Urlauber erkennt sofort, wie hoch der Preis für die anvisierte Reise denn nun tatsächlich kostet.