Erstmals in der Geschichte des Landes sperrt Australien die Simpson-Wüste im Outback für Besucher. Der 176 500 Quadratmeter große, öde Landstrich im Zentrum des Landes ist für seine langen, parallel laufenden Sanddünen bekannt. In den Sommermonaten werden Temperaturen von bis zu 58 Grad Celsius gemessen, der aufgeheizte Sand kann gar 95 Grad erreichen und damit Schuhsohlen zum Schmelzen bringen. Immer wieder kamen Touristen bei dem Versuch die Wüste zu durchqueren, ums Leben.
Die Simpson-Wüste erstreckt sich über die Bundesstaaten South Australia, Queensland und Northern Territory und macht rund 2,3 Prozent der australischen Landmasse aus. Mit einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von 200 Millimetern ist sie die trockenste Region Australiens.
Immer wieder versuchen Touristen, das Sandmeer der Simpson-Wüste zu durchqueren, ohne sich richtig auf die extremen Verhältnisse, die dort herrschen vor zu bereiten. Um bei der großen Hitze in den Sommermonaten nicht zu dehydrieren, muss ein Mensch etwa 15 Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich nehmen. 1963 kam eine britische Familie ums Leben, der unterwegs unerwartet das Benzin ausging. Ein Deutscher, der 2006 in der Simpson-Wüste mit seinem Jeep liegen blieb, hatte mehr Glück und wurde in letzter Minute von Arbeitern einer Rinderfarm völlig verdurstet aufgefunden. Um solchen Fällen im Sommer vorzubeugen, wird die Wüste künftig vom 1. Dezember bis 15. März für Reisende gesperrt.