In Deutschland spielt man Fußball – andernorts sind die Sportarten ein wenig exzentrischer. In Indien und Thailand z. B. ist Elefantenpolo der Renner. In zwei Mannschaften mit je vier Elefanten und acht Reitern muss ein Ball mit einem zwei bis drei Meter langen Schläger in das gegnerische Tor gelotst werden. Da die Dickhäuter viel langsamer sind als Pferde, ist das Spielfeld etwa 30 Prozent kleiner als beim herkömmlichen Polo.

Auch ist die Wettkampfdauer geringer, weil die grauen Riesen sehr schnell müde werden. Nach nur zweimal sieben Minuten Spielzeit, in der die Elefanten zumindest teilweise fleißig mitkicken, ist höchste Zeit für die Eröffnung des Elefantenbuffets mit opulentem Obst- und Gemüseangebot und einer tüchtigen Portion Zuckerrohr.

Erstmals wurde ein offizielles Elefantenpolospiel 1976 im indischen Jaipur ausgetragen. Das Konzept fand großen Zuspruch: seit dem Jahr 1982 kämpfen ambitionierte Teams alljährlich um den Titel in den von der World Elephant Polo Association (WEPA) veranstalteten Weltmeisterturnieren. Inzwischen hat sich die Idee soweit herumgesprochen, dass auch in nicht-asiatischen Gefilden, wie z. B. in Irland, Schottland oder auch Deutschland, Elefantenpolo-Teams gegründet wurden.

Die (recht enormen) Startgebühren der Turniere kommen einem guten Zweck zugute: dem Schutz der charmanten Dickhäuter.